Tesla-Aktie: Elon Musks SpaceX und xAI kaufen unverkaufte Cybertrucks

28.10.2025 18:21:00

Der Cybertruck steckt in der Absatzkrise: Tesla liefert deutlich weniger Fahrzeuge aus als geplant. Um Lagerbestände abzubauen, kaufen Elon Musks andere Firmen die unverkauften Trucks.

• Absatz des Cybertrucks sinkt im Q3/2025 um rund 62,6 Prozent
• SpaceX und xAI übernehmen Hunderte bis Tausende Fahrzeuge, um Lagerbestände abzubauen
• Maßnahme dient kurzfristig als Bilanzhilfe, langfristige Marktnachfrage bleibt unklar

Absatzkrise beim Cybertruck

Die Verkaufszahlen des Cybertrucks sind dramatisch eingebrochen. Nach rund 25.974 Auslieferungen im ersten Halbjahr 2024 liegt der Absatz in den ersten neun Monaten von 2025 bei nur noch rund 16.907 Stück. Das entspricht einem Rückgang von 38 Prozent. Wird ausschließlich das dritte Quartal 2025 betrachtet, wurden lediglich rund 5.385 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang von rund 62,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, wie es weiter heißt. Ursprünglich hatte Tesla Jahresziele von bis zu 250.000 Einheiten für den Pick-up formuliert. Diese Größenordnung ist derzeit weit entfernt, was den Ernst der Lage verdeutlicht.

Interne Käufe als Notlösung

Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Überbestände greift Tesla zu einer ungewöhnlichen Strategie: Anstatt auf externe Käufer zu setzen, übernehmen Musks andere Unternehmen große Stückzahlen des Fahrzeugs. So berichtet Electrek, dass SpaceX und xAI mehrere Hunderte, eventuell Tausende Cybertrucks in ihre Flotten aufnehmen. Auf X schrieb Tesla-Ingenieur Wes Morrill dazu Folgendes: "Ich finde es großartig zu sehen, wie die Verbrenner-Fahrzeugflotten von Tesla und SpaceX nun durch den Cybertruck ersetzt werden. Als wir ihn entwickelt haben, war genau das immer Teil unserer Vision. Ich hätte nie gedacht, dass die Bilder der Fahrzeugflotte auf der Starbase so beeindruckend wirken würden. Ich freue mich auf mehr davon".

Finanzielle und strategische Implikationen

Die interne Abnahme wirft komplexe Fragen auf: Einerseits reduziert sie direkt den Bestand unverkaufter Fahrzeuge, was Druck von Lagerhaltung und Produktion nehmen kann. Andererseits geht mit dieser Maßnahme die Signalwirkung eines funktionierenden Marktes für das Fahrzeug verloren. Für externe Investoren und Beobachter entsteht der Eindruck, dass der Konzern Absatzprobleme im eigenen Imperium verdaut. Manche Kommentare sprechen von einer Umverlagerung der Risiken innerhalb des Musk-Netzwerks, so Electrek. Zudem könnte dadurch der Anreiz für echte Verkaufs- und Marketingfortschritt beim Cybertruck gemindert werden.

Ausblick und Kritikpunkte

Insgesamt zeigt sich: Tesla begegnet der Absatzflaute beim Cybertruck mit einer internen Rettungsstrategie, die kurzfristig für Entlastung sorgt, aber langfristig Fragen aufwirft. Laut electrive.net hilft der Verkauf an Musks eigene Unternehmen zwar dabei, Bestände abzubauen und die Produktionsauslastung zu stabilisieren, doch echte Marktnachfrage wird dadurch nicht geschaffen. Für Investoren bleibt entscheidend, ob Tesla künftig externe Käufer überzeugen kann oder ob der Cybertruck zum internen Symbol eines überschätzten Hoffnungsträgers wird.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Tesla

In eigener Sache

NEU: Tradespot von finanzen.net

Erlebe Trading in einer neuen Dimension. Verpasse keine Trading-Chance mit der neuen Trading-App für ambitionierte Anleger!

Jetzt testen: Hol' Dir die neue Trading-App von finanzen.net!

Weitere News zum Thema