Block-Aktie im Fokus: Neue Prognosen finden trotz schwachem Fintech-Umfeld Anklang
• Block enttäuscht mit Q3-Zahlen
• Block-CFO betont Wachstumspotential
• Unternehmensziele besser als Analystenerwartungen
Seit der Pandemie-Ära hat sich der Finanztechnologiesektor im Allgemeinen und die Block Inc. im Besonderen schwer getan. Allein in den letzten zwölf Monaten erlitten Anleger mit der Block-Aktie einen Verlust von rund 38 Prozent, während der S&P 500-Index, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt, gleichzeitig um 12,5 Prozent zulegen konnte (Stand: 03.12.2025).
Damit ist die Muttergesellschaft von Square und Cash App nicht zufrieden: "Wir glauben nicht, dass unser heutiger Aktienkurs die Stärke der zugrundeliegenden Fundamentaldaten unseres Geschäfts widerspiegelt", sagte Chief Financial Officer Amrita Ahuja gegenüber MarketWatch.
Block-CFO sieht viel Potential
Wie Ahuja erläuterte, habe man sich auf Kosteneffizienz konzentriert, versucht die Produktentwicklung durch künstliche Intelligenz zu verbessern und habe den Mitbegründer Jack Dorsey in einer aktiveren Rolle innerhalb des Square-Händlergeschäfts eingesetzt. Ferner konzentriere sich Block auf die Förderung von Synergien zwischen seinen Geschäftsbereichen.
Auch auf das Square-Geschäft, das Zahlungstechnologien an Restaurants und Geschäfte verkauft, ging sie ein. Hier gab es in letzter Zeit Sorgen bezüglich der Rentabilität. Doch laut Ahuja handele es sich hierbei eher um "vorübergehende" Faktoren als um zugrunde liegende Geschäftsprobleme. Wie sie weiter erklärte, konnte Square neue Kunden für seine Plattform gewinnen, was das Jahr 2025 zum stärksten Jahr für zusätzliches Volumen in der Unternehmensgeschichte machen könnte.
Quartalszahlen enttäuschen
Die Anfang November veröffentlichten Ergebnisse für das dritte Quartal waren allerdings nur gemischt ausgefallen. Zwar fiel der Gewinn besser als erwartet aus, aber der Umsatz lag unter den Prognosen. Auch die verschiedenen Sparten entwickelten sich uneinheitlich: Während Cash App weiter stark expandiert, steht Square stärker unter dem Druck des Marktumfelds. Der Markt reagierte auf die Quartalsbilanz mit deutlichen Kursverlusten.
Block mit optimistischen Zielen
Wie "MarketWatch" berichtet, gab das Unternehmen jüngst bei seinem ersten Investorentag seit 2022 jedoch einen optimistischen Ausblick. So erwartet Block für 2026 einen Bruttogewinn von 11,98 Milliarden US-Dollar sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,20 US-Dollar. Der FactSet-Konsens gehe hier von 11,78 Milliarden US-Dollar bzw. 3,24 US-Dollar aus.
Langfristig ist das Unternehmen optimistischer als die Analysten und rechnet für 2028 mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 5,50 US-Dollar, während der FactSet-Konsens der Analysten nur 4,76 US-Dollar erwartet hatte.
Analysten heben den Daumen
William Blair-Analyst Andrew Jeffrey ist der Ansicht, dass Block ein deutlich höheres Innovationstempo an den Tag legt als traditionelle Fintech-Unternehmen. Aus diesem Grund sei er der "Meinung, dass die Leistung im Vergleich zu diesen Zielen, mit möglichem Aufwärtspotenzial, zu einem Anstieg des Multiples führen sollte", argumentiert Jeffrey und verwies auf die Fähigkeit der Aktie, eine höhere Bewertung zu erzielen. Deshalb ermutigte er die Anleger, die Aktie zu kaufen und von ihrer jüngsten Underperformance zu profitieren.
Seaport Research-Analyst Jeff Campbell gab sich da etwas zurückhaltender. "Die Dreijahresziele, die das Management auf dem heutigen Investorentag vorstellte, scheinen solide zu sein", lobte er, warnte aber in diesem Zusammenhang, dass "Block in der Vergangenheit oft von seinen längerfristigen Zielen abgewichen ist." Angesichts dessen blieb er bei seinem neutralen Rating für die Block-Aktie.
Redaktion finanzen.net
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