Aumovio-Aktie sackt zunächst ab: Conti-Autozuliefersparte startet an der Börse

18.09.2025 20:54:00

Continentals Autozuliefersparte Aumovio hat am heutigen Donnerstag den Gang aufs Börsenparkett gewagt. So schlägt sich die Aktie am ersten Handelstag.

• Continental bringt Autozuliefersparte an die Börse
• Schritt erfolgt via Spin-Off
• So bewegt sich die Aumovio-Aktie an ihrem ersten Handelstag

Gang an die Börse via Spin-Off

Der DAX-Konzern Continental hat seine Autozuliefersparte Aumovio am heutigen Donnerstag an die Börse gebracht. Dieser Schritt erfolgte via eines reinen Spin-Offs. Anleger erhielten für je zwei Continental-Aktien eine Aumovio-Aktie, die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. Das Unternehmen strebt für seine Namensaktien mittelfristig an, eine Dividende von 10 bis 30 Prozent des Jahresüberschusses auszuschütten.

Der Erstkurs wurde bei 35 Euro markiert, bevor er dann zunächst bis auf 31,66 Euro sank und zum Handelsende 38,62 Euro für Aumovio bezahlt wurden. Conti-Anteilsscheine schlossen bei 56,94 Euro und damit 21,98 Prozent tiefer.

Aumovio im Fokus

Aumovio kann laut eigenen Angaben auf über 100 Jahre Automobilgeschichte zurückblicken. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main hatte im ersten Halbjahr 2025 rund 87.000 Mitarbeiter weltweit, davon rund 29.000 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung. Aumovio verweist auf eine starke Marktposition: 80 Prozent des Umsatzes im Geschäftsjahr 2024 habe das Unternehmen mit Produkten in Top-3-Marktpositionen erzielt.

Zuversicht trotz schwierigem Umfeld

Trotz des derzeit schwierigen Umfelds, sieht sich Aumovio gut gerüstet. "Das Geschäft läuft soweit okay", erklärte Spartenchef Philipp von Hirschheydt laut dpa kürzlich auf der Branchenmesse IAA Mobility in München. "Man sieht natürlich, in der jetzigen Phase ist jetzt kein übermäßiges Marktwachstum", erklärte er vor dem Hintergrund der Schwäche der deutschen Autobauer, die es derzeit vor allem in China schwer haben.

"In China läuft's auch gut für uns. Das ist natürlich ein brutal harter Wettbewerb da. Aber wir sind der festen Überzeugung, dass wir da gute Chancen haben", zeigt sich Hirschheydt aber dennoch optimistisch. "Wir gewinnen auch ordentlich Aufträge mit chinesischen Herstellern. Wir haben jetzt die ersten Aufträge auch mit chinesischen Herstellern, die hier nach Europa gekommen sind, mit Chery in Spanien zum Beispiel."

Umbau bei Continental

Vor der Abspaltung und dem Börsengang von Aumovio verwies Erwann Dagorne von Barclays auf die seiner Meinung nach deutliche Unterbewertung des noch bestehenden Gesamtkonzerns und erklärte, dass sowohl Aumovio als auch die künftige Conti attraktive Anlagestorys böten. Conti stehe vor dem größten Umbau seit Jahrzehnten, der verborgene Werte schöpfen solle.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: HstrongART / Shutterstock.com, Profit_Image / Shutterstock.com

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