Eckert & Ziegler-Aktie springt hoch: Nach Problemen im Frühjahr wieder auf Wachstumskurs

13.11.2025 14:32:38

Eckert & Ziegler lässt die Probleme des Frühjahrs weiter hinter sich.

Auch im dritten Quartal konnte der Strahlen- und Medizintechnikkonzern seinen Umsatz steigern und verdiente dabei mehr als ein Jahr zuvor. Wichtigster Treiber blieb das Geschäft mit pharmazeutischen Radiotopen, wie das im Nebenwerteindex SDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Jahresziele bestätigte der Konzern.

Im dritten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um gut sieben Prozent auf 75,3 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) legte um rund acht Prozent auf 15,4 Millionen Euro zu. Und unter dem Strich verdiente Eckert & Ziegler 8,5 Millionen, nach 23,4 Millionen ein Jahr zuvor.

Nachdem der Konzern im Februar noch eine Cyberattacke und den zeitlich einhergehenden Auslieferungsstopp für Gallium-Generatoren verkraften musste, steht nun auch nach neun ein Umsatz- und Ergebnisplus in den Büchern.

Im Gesamtjahr 2025 soll der Umsatz weiterhin auf etwa 320 Millionen Euro anziehen, nach knapp 296 Millionen für 2024. Das operative Ergebnis soll bei circa 78 Millionen Euro herauskommen.

So reagiert die Eckert & Ziegler-Aktie

Eine Umsatz- und Gewinnsteigerung im dritten Quartal hat den Aktien von Eckert & Ziegler zu einem kräftigen Kurssprung verholfen. Die Papiere des Strahlen- und Medizintechnikunternehmens legten am frühen Nachmittag um 9,7 Prozent auf 17,05 Euro zu und zählten damit zu den Spitzenwerten im Nebenwerte-Index SDAX.

Zeitweise erreichten sie bei 17,47 Euro ein Hoch seit Ende Oktober, kamen dann aber rasch wieder zurück. So gelang es ihnen letztlich zwar locker, die 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert, zu überspringen, doch die mittelfristige 50-Tage-Trendlinie bremste dann. Ihr Jahresplus liegt nun aktuell bei rund 15 Prozent, doch vom Rekordhoch im September 2021 bei knapp 41,90 Euro sind die Papiere immer noch weit entfernt.

"Betrachtet man die Zahlen der ersten neun Monate, so hat Eckert & Ziegler insgesamt eine robuste Leistung erbracht", kommentierte Analyst Nicolaus Pauillac von Kepler Cheuvreux. Im dritten Quartal habe ihn vor allem das Segment Isotope Products (IP) positiv überrascht.

"Trotz der fortgesetzten projektbedingten Verzögerungen im Bereich Isotope im Zusammenhang mit dem Cyberangriff erholte sich das Segment, auch unterstützt durch einen günstigeren Vergleichszeitraum, und übertraf unsere Schätzungen beim Umsatz um rund 9 Prozent und beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 19 Prozent", so der Kepler-Experte

Zwar habe sich auch das Segment Medizin angesichts einer starken Nachfrage nach Radiopharmaka und Dienstleistungen im Bereich Contract Manufacturing & Development (CDMO) weiterhin gut entwickelt, sei aber dennoch leicht hinter seinen Schätzungen zurückgeblieben.

Zu den wichtigsten Themen der im Verlauf des Nachmittags anstehenden Telefonkonferenz gehören Pauillac zufolge wohl die im vierten Quartal erwartete Meilensteinzahlung sowie Entwicklungen im gesamten Radiopharmaka-Portfolio.

/tav/mis

BERLIN (dpa-AFX)

Bildquelle: Eckert & Ziegler

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