Vorstellungsgespräch: Die Frage nach dem Hobby - Das steckt dahinter

05.08.2025 06:45:00

Auf dem Weg zu einem neuen Meilenstein in der eigenen Karriere muss man die Hürde des Vorstellungsgesprächs bewältigen. Dabei werden unterschiedliche Fragen gestellt, um den Bewerber kennenzulernen. Doch was hat es mit der Frage nach den Hobbys auf sich?

Unzulässige Frage

Das Ziel eines Bewerbungsgesprächs ist es, den Gesprächspartner kennenzulernen. Dafür werden diverse Fragen gestellt, die Aufschluss über die Kompetenzen und das zwischenmenschliche Miteinander geben sollen. Nichtsdestotrotz gibt es einige unzulässige Fragen, die die Persönlichkeitsrechte des Bewerbers verletzen. Neben Fragen zur Familienplanung, der sexuellen Orientierung oder der Religion zählt auch die Frage nach den Hobbys dazu. Bei solchen Fragen ist es dem Bewerber erlaubt, unehrlich zu antworten, ohne dass dies im Falle einer Einstellung einen Grund für eine fristlose Kündigung darstellt.

Wahrheitsgemäß zu beantworten ist die Frage jedoch, wenn die Kenntnisse des Hobbys für die Tätigkeit notwendig sind. So zum Beispiel für die Öffentlichkeitsarbeit in einem Karateverein, bei welchem es von Vorteil wäre, wenn zukünftige Mitarbeiter auch in ihrer Freizeit bereits Karate betrieben haben. In diesem Beispiel des Portals Merkur dürfte der Bewerber also zu seinem Hobby befragt werden.

Chance für Sympathie

Wird Bewerbern die Frage nach ihren Hobbys im Vorstellungsgespräch letztlich doch gestellt, kann das aber auch von Vorteil sein. Alison Green ist Karriereexpertin und schreibt in ihrer Kolumne "Ask a Manager", dass Hobbys nie Grund für eine Absage seien. Vielmehr sei es eine Gelegenheit, um das Gespräch in eine persönlichere Richtung zu lenken. Da der Interviewer genauso individuell wie der Interviewte ist, existiert kein Patentrezept oder Standard-Hobby, welches stets überzeugen würde.

Vielmehr gehe es den Chefs darum, "zu verstehen, was die Person antreibt und woher ihre Motivation stammt", erklärte Ben Clark, Head of Global Talent Acquisition bei Heineken, in einem Interview mit Business Insider. Unterschiedliche Hobbys würden dabei verschiedene Assoziationen wecken. Beispielsweise können Yoga und Meditation dem Gegenüber suggerieren, man sei eine achtsame Person. Diese Assoziationen sind jedoch sehr individuell, weshalb es sich nicht lohnt, ein Hobby zu erdenken. Eine authentische Antwort, welche Raum für tiefergehende Unterhaltung oder Gemeinsamkeiten bietet, ist daher mehr wert als oberflächliches Geplänkel.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Lisa S. / Shutterstock.com

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