Wenn die Beförderung ausbleibt: Das können Arbeitnehmer jetzt tun

29.09.2025 11:31:00

Über ein Drittel der Deutschen ist in seiner Karriere noch nie befördert worden - ein Zeichen für wachsende Karriererisiken. Der Schlüssel zum Aufstieg: Eigeninitiative, sichtbare Erfolge und strategische Unterstützung durch Mentoren und Sponsoren.

Karriere-Stillstand: Deutschland im europäischen Vergleich

Laut Talent Trends 2025 von Pagegroup wurden 35 Prozent der deutschen Beschäftigten noch nie befördert - ein deutliches Signal für stagnierende Karrierepfade. Die Gründe reichen von wirtschaftlicher Unsicherheit über fehlende Entwicklungsprozesse bis hin zu veralteten Führungsstrukturen. Besonders dramatisch ist die Lage in Österreich (44 Prozent) und Frankreich/Spanien (je 40 Prozent) - Deutschland liegt mit Frankreich und Italien (37 Prozent) im Mittelfeld.

Eigeninitiative: Sichtbar werden und Führung zeigen

Pagegroup empfiehlt, Führungskompetenz aktiv zu demonstrieren, Erfolge klar zu kommunizieren und gezielt Mentoren aufzubauen. Business Insider ergänzt: Eine strukturierte "Pre Read"-Strategie vor 1:1s kann den Unterschied machen. Jade Bonacolta, heute Marketing-Chefin bei Google, schaffte es so zu fünf Beförderungen in 6,5 Jahren bei LinkedIn, hieß es. Sie schickte jeweils vorab ein kurzes Update per E-Mail mit ihren Erfolgen, laufenden Projekten und einer neuen Idee - und wurde so zur strategischen Gesprächspartnerin.

Paul Farnsworth, CEO der Plattform Dice, ergänzt gemäß Business Insider fünf weitere Hebel: Erfolge zählen (mit Zahlen belegt), Enthusiasmus zeigen, kleine Führungsrollen übernehmen, Gespräche mit dem Chef suchen und sich als vertrauenswürdige Vertretung präsentieren. All das helfe, sich als Top-Kandidat zu positionieren.

Mentoren vs. Sponsoren & Sichtbarkeit im Job

Mentoren bieten Rat und Reflexion - eine wichtige Unterstützung im beruflichen Alltag. Doch echte Karrierekatalysatoren sind Sponsoren mit Einfluss, die aktiv Türen öffnen und Empfehlungen aussprechen. Nur wer beides an Bord hat, kann seine Chancen auf eine Beförderung deutlich erhöhen.

Meta-Ingenieur Ryan Peterman fügt hinzu, dass gute Arbeit nicht ausreicht, wenn Ergebnisse nicht gesehen oder kommuniziert werden. Arbeitnehmer sollten sich in Besprechungen mutig einbringen und sichtbar werden - auch über das Netzwerken hinaus. Wer sichtbar, proaktiv und lösungsorientiert agiert, signalisiert klar eigene Beförderungsbereitschaft.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Sirikarn Rinruesee / Shutterstock.com, Pressmaster / Shutterstock.com

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