Gegenwind für Bitcoin: Krypto-Reserven scheitern in vielen US-Bundesstaaten

14.05.2025 21:05:00

Trotz wachsender Krypto-Euphorie erteilen immer mehr US-Bundesstaaten der Idee staatlicher Bitcoin-Reserven eine Absage - zuletzt auch Florida. Das steckt dahinter.

• Florida stoppt Bitcoin-Reserve
• Mehrere US-Bundesstaaten lehnen ab
• Arizona als Hoffnungsträger?

Trotz wachsender globaler Akzeptanz von Kryptowährungen gerät die Idee staatlicher Bitcoin-Reserven in den USA zunehmend ins Stocken. Ein aktuelles Beispiel ist Florida. Der "Sunshine-State" folgt einer Reihe anderer US-Bundesstaaten, die sich gegen eine strategische Investition öffentlicher Gelder in Bitcoin entschieden haben. Damit wird deutlich: Die Einführung staatlicher Krypto-Reserven bleibt ein politisch brisantes Thema.

Politik bremst Krypto: Florida sagt Nein zu Bitcoin-Reserven

Mit den Gesetzentwürfen 487 (Repräsentantenhaus) und 550 (Senat) hatte Florida ursprünglich geplant, bis zu zehn Prozent seiner staatlichen Mittel sowie öffentlicher Gelder in Bitcoin zu investieren. Die Hoffnung: Absicherung gegen Inflation, Diversifizierung der Rücklagen und ein Signal für Innovationsfreude im Finanzsektor.

Doch das Vorhaben zerschlug sich schnell. Wie der Senat von Florida mitteilte, wurden beide Entwürfe "auf unbestimmte Zeit verschoben und von der Prüfung zurückgezogen". Damit gelten die Pläne für eine staatliche Bitcoin-Reserve vorerst als gescheitert. Die Entscheidung reiht sich ein in eine zunehmende Zahl von Ablehnungen auf US-Bundesstaatenebene.

Bitcoin auf dem Prüfstand: Auch andere US-Bundesstaaten winken ab

Zuvor hatten bereits Wyoming, South Dakota, North Dakota, Pennsylvania, Montana und Oklahoma ähnliche Vorhaben verworfen. Die Gründe sind vielfältig: Politische Unsicherheit, Bedenken hinsichtlich der Volatilität von Kryptowährungen und mangelnde regulatorische Klarheit.

Besonders der hochspekulative Charakter von Bitcoin scheint viele Entscheidungsträger abzuschrecken. Viele Kritiker argumentieren, dass staatliche Rücklagen nicht auf einem derart risikobehafteten Asset beruhen dürften - insbesondere nicht im Kontext öffentlicher Haushalte und langfristiger Finanzplanung.

Staatliche Krypto-Investitionen: Hoffnungsträger Arizona?

Trotz der breiten Ablehnung in vielen Bundesstaaten gibt es Ausnahmen: In Arizona ist das Vorhaben einer Bitcoin-Reserve am weitesten fortgeschritten. Zwar legte Gouverneurin Katie Hobbs ein Veto gegen den entsprechenden Gesetzesentwurf ein, doch die Initiatoren geben sich noch nicht geschlagen. Sollte es im Repräsentantenhaus und im Senat gelingen, eine Zwei-Drittel-Mehrheit zu erzielen, könnte das Gesetz dennoch in Kraft treten.

Politische Realität holt Krypto-Visionen ein

Die wiederholte Ablehnung von Bitcoin-Reserven in mehreren US-Bundesstaaten zeigt, dass zwischen technologischer Innovation und politischer Realität oft eine breite Kluft liegt. Während Krypto-Enthusiasten von einer tokenisierten Zukunft träumen, dominiert bei staatlichen Akteuren nach wie vor das Prinzip Vorsicht - zumindest, wenn es um den Einsatz öffentlicher Mittel geht.

Ob sich daran in naher Zukunft etwas ändert, bleibt offen. Für den Moment scheint die Einführung strategischer Bitcoin-Reserven in den USA jedoch weit entfernt.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Lightboxx / Shutterstock.com, Andrey Burmakin / Shutterstock.com, ImageFlow / Shutterstock.com

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