Nach Lancierung von KI-Plattform für CO2-Reporting - Diginex-Aktie dennoch mit Abschlägen
• KI-Plattform "diginexGHG" deckt Emissionen von Scope 1 bis 3 ab
• Expansion durch Übernahmen und Partnerschaften
• Aktie stark schwankend trotz langfristigem Kursplus
Diginex bringt KI-Lösung für Emissionsdaten auf den Markt
Diginex hat mit "diginexGHG" eine neue Plattform vorgestellt, die Unternehmen bei der automatisierten Erfassung und Auswertung ihrer CO2-Emissionen unterstützen soll. Die Software orientiert sich am Greenhouse Gas Protocol und deckt sämtliche Emissionskategorien von Scope 1 bis 3 ab - von direkten Emissionen bis hin zu vor- und nachgelagerten Bereichen.
CEO Mark Blick verweist auf den steigenden regulatorischen Druck: Unternehmen weltweit sehen sich durch neue Regelwerke wie die CSRD in Europa oder Vorgaben in Kalifornien stärker zur Offenlegung ihrer Klimadaten verpflichtet. Die Plattform nutzt künstliche Intelligenz, um die Datenerhebung und -aufbereitung zu vereinfachen. Entwickelt wurde sie gemeinsam mit Forward Earth, einem Anbieter von KI-Lösungen im Umweltbereich.
Expansion schürt Anlegerfantasie
Die Einführung der Plattform folgt auf mehrere strategische Schritte, die in den vergangenen Wochen Aufmerksamkeit am Markt erzeugt haben. Anfang Oktober übernahm Diginex das dänische ESG-Datenhaus Matter DK ApS. Zudem wurde eine Kooperation mit iNEED in Indonesien geschlossen, um mehr als 1.000 ländliche Banken mit ESG-Reportingdiensten zu bedienen.
Zwischen Wachstumsperspektive und Schwankungsrisiko
Mit "diginexGHG" baut das Unternehmen seine Rolle im ESG-Technologiesektor aus und erweitert sein Portfolio um ein Produkt mit starkem Zukunftsbezug. Die jüngsten Zukäufe und Partnerschaften unterstreichen den Expansionskurs, verstärken aber zugleich die spekulative Komponente. Die Aktie bleibt damit chancenreich - bei gleichzeitig hoher Volatilität.
Diginex-Aktie im Fokus
Vor dem Wochenende geht es für die Diginex-Aktie an der US-Techbörse NASDAQ zeitweise um 13,53 Prozent auf 14,41 US-Dollar runter. Am Vortag waren die Anteilsscheine jedoch noch viel deutlicher abgesackt und hatten letztlich 18,4 Prozent auf 16,67 US-Dollar nachgegeben.
Damit haben sich die Papiere deutlich von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 39,86 US-Dollar entfernt. Seit ihrem Börsengang im Januar als Pennystock haben die Anteilsscheine ihren Wert dennoch vervielfacht: Hier schlägt ein Plus von mehr als 1.500 Prozent zu Buche.
Redaktion finanzen.net
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