Supercomputer-Offensive: US-Energieministerium und AMD starten Milliardenpartnerschaft - so reagiert die Aktie
• Milliardenpartnerschaft zwischen AMD und US-Ministerium
• Neue Supercomputer sollen Fortschritt verschnellern
• AMD-Aktie dennoch etwas leichter
USA starten Milliardenprojekt mit AMD
Das US-Energieministerium hat eine Partnerschaft im Wert von 1 Milliarde US-Dollar mit dem Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) geschlossen, um zwei neue Supercomputer zu entwickeln. Energieminister Chris Wright und AMD-CEO Lisa Su erklärten gegenüber Reuters, dass die Systeme künftig bei zentralen wissenschaftlichen und sicherheitsrelevanten Projekten eingesetzt werden sollen - von Kern- und Fusionsenergie über Krebsforschung bis hin zur nationalen Verteidigung. Ziel ist es, den USA langfristig eine führende Position in der Hochleistungsrechen- und KI-Technologie zu sichern.
"Mithilfe der Berechnungen dieser KI-Systeme werden wir deutlich schnellere Fortschritte erzielen. Ich bin überzeugt, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren praktische Möglichkeiten zur Nutzung der Fusionsenergie eröffnen werden", so Wright. Zudem könnten mithilfe der KI-Simulationen neue Krebstherapien auf molekularer Ebene entwickelt und das US-Atomwaffenarsenal effizienter verwaltet werden. "Ich hoffe, dass wir in den nächsten fünf bis acht Jahren die meisten Krebsarten, von denen viele heute das Todesurteil bedeuten, in beherrschbare Zustände verwandeln können", sagte der Minister.
Lux und Discovery: Zwei neue Supercomputer made by AMD
Der erste Supercomputer mit dem Namen Lux soll innerhalb der nächsten sechs Monate in Betrieb gehen. Er basiert auf AMDs MI355X-KI-Chips sowie auf CPUs und Netzwerkprozessoren des Unternehmens und wird gemeinsam mit Hewlett Packard Enterprise (HPE), Oracle und dem Oak Ridge National Laboratory (ORNL) entwickelt. Laut Lisa Su sei Lux "die schnellste Bereitstellung eines Systems dieser Größe", und ORNL-Direktor Stephen Streiffer erwartet eine dreifache KI-Kapazität gegenüber heutigen Supercomputern.
Das zweite System, Discovery, setzt auf die kommende MI430-Chipserie, die speziell für Hochleistungsrechnen und KI-Anwendungen konzipiert ist. Es wird derzeit von ORNL, HPE und AMD entwickelt und soll 2028 ausgeliefert und 2029 voll betriebsbereit sein. Beide Supercomputer werden beim Energieministerium gehostet, während AMD und die Partnerunternehmen Technologie und Kapital bereitstellen. Laut US-Regierung sind die Lux- und Discovery-Systeme erst der Auftakt einer Reihe weiterer öffentlich-privater Supercomputer-Projekte, mit denen die USA ihre technologische Souveränität im KI-Zeitalter ausbauen wollen.
So reagiert die AMD-Aktie
Gestern ging es für die AMD-Aktie noch um 2,67 Prozent aufwärts auf 6,75 US-Dollar. Heute verlor das AMD-Papier im NASDAQ-Handel schlussendlich 0,64 Prozent auf 258,01 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
Bildquelle: JHVEPhoto / Shutterstock.com