Alphabet-Aktie fester: Kauf von Intersect angekündigt - Google-Mutter will US-Energieinfrastruktur stärken

23.12.2025 12:22:00

Alphabet übernimmt den Entwickler sauberer Energien Intersect. Der Deal soll die Stromversorgung für KI-Rechenzentren sichern und die US-Energieinnovation beschleunigen.

• Kaufpreis von 4,75 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden
• Ausbau der Energie- und Rechenzentrumsinfrastruktur in den USA
• Alphabet-Aktie legt nach Bekanntgabe zu

Strategischer Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit

Alphabet hat am Montag eine Vereinbarung zur Übernahme von Intersect Power, einem US-Anbieter von Energie- und Dateninfrastruktur, bekanntgegeben. Der Kaufpreis beträgt 4,75 Milliarden US-Dollar in bar, zuzüglich übernommener Schulden. Google hält bereits eine Minderheitsbeteiligung aus einer früheren Finanzierungsrunde, wie der Konzern in einer Pressemitteilung mitteilte.

Der Zukauf soll es Alphabet ermöglichen, neue Rechenzentren und Energieerzeugungskapazitäten schneller aufzubauen und Innovationen im US-Energiesektor voranzutreiben. Laut Alphabet-Chef Sundar Pichai werde Intersect helfen, "neue Energie- und Datenlösungen in einem Atemzug zu denken" und die Wettbewerbsfähigkeit der USA bei Zukunftstechnologien zu stärken.

Verbindung von KI und Energieversorgung

Wie Reuters berichtet, steht der Schritt im direkten Zusammenhang mit dem enormen Strombedarf, der durch die Entwicklung generativer KI-Systeme entsteht. Intersect entwickelt und betreibt Energie- sowie Rechenzentrumsprojekte mit einer Kapazität von rund 10,8 Gigawatt bis 2028 - das entspricht mehr als dem Zwanzigfachen der Stromproduktion des Hoover-Staudamms.

Mit dem Deal will Alphabet die wachsende Lücke zwischen Energiebedarf und -angebot schließen, die infolge des KI-Booms in den USA entstanden ist. Bereits im Dezember hatte der Konzern seine Partnerschaft mit NextEra Energy ausgebaut, um zusätzliche Energiequellen für die Cloud-Standorte von Google zu erschließen.

Eigenständige Marke mit enger Google-Anbindung

Intersect wird nach der Übernahme unter eigenem Namen fortgeführt und weiterhin von Gründer und CEO Sheldon Kimber geleitet. Die operative Struktur bleibe unabhängig, arbeite jedoch eng mit Googles Infrastrukturteam zusammen, teilte Alphabet mit. Dazu zählt auch ein gemeinsames Projekt in Haskell County (Texas), wo ein kombiniertes Daten- und Energiezentrum entsteht.

Nicht Teil der Transaktion sind Intersects bestehende Energieprojekte in Texas und Kalifornien, die weiterhin von Investoren wie TPG Rise Climate und Climate Adaptive Infrastructure betrieben werden. Laut Alphabet soll der Übergang für diese Kunden "nahtlos" erfolgen.

Positive Reaktion an der Börse

Die Nachricht wurde von Investoren mit Optimismus aufgenommen: Zum Start in die verkürzte Handelswoche vor Weihnachten legte die Alphabet-Aktie an der NASDAQ um 0,88 Prozent auf 311,83 US-Dollar zu. Vorbörslich steigt der Kurs am Dienstag zeitweise marginal um weitere 0,06 Prozent auf 311,53 US-Dollar.

Analysten zeigen sich weiter positiv: Laut TipRanks liegen 14 der 15 abgegebenen Ratings auf "Kaufen", ein Analyst votiert für "Halten". Das durchschnittliche Kursziel beträgt 332,83 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von rund 3,5 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs impliziert.

Der Deal, der im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen werden soll, markiert eine der größten Akquisitionen in der Unternehmensgeschichte von Alphabet - und könnte entscheidend dafür sein, wie Google künftig Energie und Rechenleistung für die KI-Ära miteinander verzahnt.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Denis Linine / Shutterstock.com

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