Electronic Arts-Aktie springt zweistellig hoch: Möglicher Börsenrückzug voraus?

26.09.2025 22:05:02

Die Gaming-Branche könnte vor einer der größten Transaktionen ihrer Geschichte stehen.

Der US-amerikanische Videospielentwickler und -publisher Electronic Arts (EA) befindet sich laut Medienberichten in fortgeschrittenen Gesprächen, um von der Börse genommen zu werden. Das Volumen der geplanten Transaktion soll bei rund 50 Milliarden US-Dollar liegen, was den Deal zu einem der größten Leveraged Buyouts (LBOs) aller Zeiten machen würde.

Das ist über Investoren und Deal bekannt

Nach Informationen der "Financial Times" soll ein Konsortium aus dem Private-Equity-Spezialisten Silver Lake und dem Public Investment Fund (PIF) aus Saudi-Arabien zu den Hauptakteuren gehören. Dabei wird erwartet, dass ein erheblicher Teil der Finanzierung über Fremdkapital abgesichert wird. Insider sprechen von mehr als 20 Milliarden US-Dollar, die über Kredite aufgebracht werden könnten. Dieses Vorgehen ist typisch für LBOs, bei denen der Kaufpreis größtenteils über Schulden finanziert wird, die später über die erwirtschafteten Gewinne des übernommenen Unternehmens bedient werden.

So reagiert die Electronic Arts-Aktie

An der US-Börse reagierten die Anleger bereits auf die Berichte. Die Aktien von Electronic Arts stiegen am Freitag an der NASDAQ nach Bekanntwerden der Verhandlungen letztlich um 14,87 Prozent auf 193,35 US-Dollar. Offenbar vertrauen die Aktionäre darauf, dass ein Übernahmeangebot deutlich über dem bisherigen Börsenkurs liegen könnte. Eine offizielle Ankündigung des Deals könnte bereits in der kommenden Woche erfolgen, sollten die Verhandlungen abgeschlossen werden.

Auch die Papiere des Konkurrenten Take-Two Interactive legten am Freitag zu. Für sie ging es an der NASDAQ um 4,49 Prozent rauf auf 256,12 US-Dollar.

Bedeutung für die Gaming-Industrie

Sollte die Übernahme zustande kommen, wäre sie nicht nur finanziell, sondern auch strategisch von enormer Tragweite. Electronic Arts ist einer der weltweit größten Spielehersteller, bekannt für Blockbuster-Franchises wie FIFA, Battlefield oder The Sims. Ein Rückzug von der Börse würde dem Unternehmen möglicherweise größere Flexibilität bei Investitionen und langfristigen Projekten ermöglichen, da kurzfristige Erwartungen der Aktionäre in den Hintergrund treten würden. Gleichzeitig wirft die Beteiligung des saudi-arabischen Staatsfonds Fragen nach Einflussnahme und strategischer Ausrichtung auf.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Electronic Arts, 360b / Shutterstock.com, Debby Wong / Shutterstock.com

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