Plug Power-Aktie nach Verlusten freundlich: NASA-Deal setzt Zeichen für die Wasserstoff-Industrie
• Plug Power liefert flüssigen Wasserstoff an die NASA
• Profil erweitert von Wasserstoff für Brennstoffzellen hin zu anspruchsvollen Anwendungen wie Raumfahrt
• Signalwirkung für weitere Aufträge in High-Tech-Märkten?
Wie Plug Power per Pressemitteilung bekanntgab, beliefert das Unternehmen im Rahmen eines Vertrags mit der NASA seit dem 1. Dezember das Glenn Research Center in Cleveland und die Neil A. Armstrong Test Facility in Sandusky, Ohio mit bis zu 218.000 Kilogramm flüssigem Wasserstoff. Insgesamt hat der Auftrag einen Gesamtwert von bis zu 2,8 Millionen US-Dollar und markiert den Beginn der Geschäftsbeziehung zur Lieferung von flüssigem Wasserstoff mit der führenden US-Weltraumagentur NASA.
Mehr als nur ein kleiner Schritt: Plug Power spricht von "Meilenstein"
Der Deal mit der NASA hat für Plug Power Signalwirkung: Zum einen demonstriert das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Fähigkeit, hochreinen, zuverlässigen Wasserstoff zu liefern - eine Grundvoraussetzung für sicherheitskritische Einsätze in Raumfahrt und Forschung. Zum anderen markiert der Auftrag einen strategischen Einstieg von Plug Power in die Space- bzw. Aeroindustrie - ein Markt, der weit über klassische Anwendungen von Wasserstoff in Logistik, Materialtransport oder Industrie hinausgeht. In der jüngsten Unternehmensmitteilung bezeichnet Plug Power den Vertrag daher als "Sprungbrett" für weitere Chancen im wachsenden Raumfahrtsektor. So verbraucht etwa die NASA jährlich Millionen Pfund flüssigen Wasserstoff, um Raketenantriebe zu testen oder Missionen vorzubereiten.
Plug Powers Infrastruktur als Wettbewerbsvorteil
Dass Plug Power angesichts der hohen Anforderungen der NASA als Lieferant ausgewählt wurde, liegt laut dem Unternehmen auch an seiner bestehenden Wasserstoff-Infrastruktur. Mit eigenen Kryotransportern und einem wachsenden Netzwerk mehrerer Produktionsstandorte in den USA könne der Konzern Versorgungssicherheit und Lieferzuverlässigkeit gewährleisten, schreibt er in der Pressemitteilung. Diese Infrastruktur befähige Plug Power, Wasserstoff nicht nur industriell, sondern auch auf höchstem Qualitäts- und Reinheitsniveau anzubieten.
"Die Auswahl durch die NASA für diesen Liefervertrag ist eine großartige Bestätigung für Plugs Fähigkeit, kohlenstoffarmen, hochreinen Wasserstoff dort zu liefern, wo Zuverlässigkeit höchste Priorität hat", wird José Luis Crespo, Präsident und Chief Revenue Officer von Plug Power, zitiert. Er zeigte sich zudem überzeugt, dass das Unternehmen eine immer wichtigere Rolle bei der Unterstützung der NASA-Mission spielen könne, "sobald wir unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben".
Chancen und Realität - wie bedeutsam ist der NASA-Deal wirklich?
Durch den Liefervertrag mit der NASA erweitert Plug Power sein Profil: weg von "nur Wasserstoff für Brennstoffzellen" hin zu einem Anbieter, der auch in technisch anspruchsvolle Märkte wie Raumfahrt, Forschung oder energieintensive Anwendungen vorstößt - und damit seine strategische Reichweite und Marktposition stärkt.
Obwohl die symbolische Bedeutung des Vertrags somit hoch ist, bleibt der wirtschaftliche Effekt zunächst überschaubar. Mit einem Volumen von 2,8 Millionen US-Dollar macht der Deal im Vergleich zum Gesamtmarkt für NASA-Wasserstofflieferungen - mit gesetzten Rahmenverträgen über knapp 147,2 Millionen US-Dollar für alle Lieferanten - nur einen kleinen Teil aus.
So reagiert die Plug Power-Aktie
Am Montag verlor die Plug Power-Aktie trotz der gestarteten Lieferungen an die NASA im NASDAQ-Handel letztlich 4,48 Prozent auf 1,92 US-Dollar. Im vorbörslichen Handel am Dienstag zeichnet sich jedoch eine Erholung ab: Zeitweise gewinnt das Papier hier 1,04 Prozent auf 1,94 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Plug Power Inc.