Robinhood-CEO erklärt: So könnte Künstliche Intelligenz Anlegern beim Investieren helfen
• Robinhood setzt auf KI als nächsten Technologiesprung
• KI übernimmt Support-Aufgaben und entlastet Berater
• KI-Tool soll aktiven Tradern helfen
Robinhood war Vorreiter beim mobilen Aktienhandel. Doch nachdem inzwischen auch andere etablierte Broker benutzerfreundliche Trading-Apps bieten, sucht Robinhood laut CEO Tenev nach neuen technologischen Differenzierungsmerkmalen. "Ich denke, die wirklichen Konkurrenten sind die Unternehmen, mit denen wir um Talente konkurrieren - denn am Ende des Tages ist es das, worüber ich nachdenke," so Tenev in einem Interview mit MarketWatch. Und dabei handele es sich vor allem um KI-Unternehmen, so der Robinhood-CEO weiter.
Daher setzt auch Robinhood konsequent auf KI, um Prozesse zu automatisieren, Berater zu entlasten und Anleger zu unterstützen. Tenevs Vision: KI werde alle Aspekte des Investierens durchdringen - vom Kundenservice bis zur aktiven Handelsunterstützung. Damit will sich der Broker erneut als Vorreiter der Branche positionieren.
Robinhood-CEO überzeugt: KI verbessert Kundenservice und entlastet Berater
Robinhood hat laut Tenev bereits KI in seine Kundenservice-Prozesse integriert. Dies entlaste die Finanzunternehmen, mit denen man Geschäftsbeziehungen unterhalte, und trage zur effizienteren Bearbeitung von Kundenanfragen bei. Die Systeme würden beispielsweise heute schon Aufgaben wie Rückerstattungen für Kunden übernehmen. "[KI] macht ziemlich komplexe, komplizierte Dinge [...] - sie führt immer mehr Handlungen im Namen des Nutzers aus", hieß es im MarketWatch-Gespräch.
Auch die Finanzberater selbst sollen profitieren. KI könne viele administrative Aufgaben übernehmen und ihnen ermöglichen, sich auf den Aufbau von Kundenbeziehungen zu konzentrieren. "Unser Argument ihnen gegenüber ist, dass sie alle KI wollen, weil sie mehr Zeit mit ihren Kunden auf dem Golfplatz und weniger mit Verwaltungsaufgaben verbringen möchten", erklärte Tenev weiter.
Robinhood plane daher einen Marktplatz für menschliche Berater, unterstützt durch KI, mit dem Ziel, bis zu 10.000 Kunden pro Berater effizient betreuen zu können.
KI für aktive Trader und Selbstentscheider: So könnten Anleger profitieren
Auch technikaffine Selbstentscheider sollen profitieren. KI sei ideal geeignet, um Kursmuster zu erkennen oder algorithmische Handelssignale zu entwickeln. "Viele der aktiven Trader schreiben Code [...] um Indikatoren und benutzerdefinierte Skripte zu generieren", sagte Tenev gegenüber MarketWatch. KI könne diese Prozesse deutlich vereinfachen und in die Robinhood-Plattform integrieren. Ein erstes Produkt wurde bereits angekündigt: Robinhood Cortex, eine KI-basierte Investmentlösung, die noch 2025 ausgerollt werden soll.
Redaktion finanzen.net
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