Was sind eigentlich "Outcome-based-ETFs"?
• Zielgerichtetes Investieren: ETFs, die bestimmte Erträge oder Schutzmechanismen anstreben
• Bereits über 180 Milliarden US-Dollar verwaltetes Vermögen - Tendenz steigend
• Tauschgeschäft: Mehr Sicherheit gegen geringere Renditechancen und zusätzliche Kosten
Neue Generation von ETFs: Rendite mit eingebautem Ziel
"Outcome-based-ETFs", oft auch Defined Outcome ETFs oder Buffer ETFs genannt, sind Produkte, die Anlegern ein klar umrissenes Chance-Risiko-Profil bieten sollen. Statt nur einen Index abzubilden, kombinieren sie klassische ETFs mit professionell verwalteten Optionsstrategien. Ziel ist es, Kursrückgänge in bestimmten Grenzen abzufedern und gleichzeitig an moderaten Marktgewinnen teilzuhaben.
Die ersten dieser Produkte wurden bereits 2018 an den Markt gebracht, wie aus einem Bericht der US-Börse Cboe hervorgeht. Seitdem ist das Segment rasant gewachsen: Nach Daten von BlackRock verwalten "Outcome-based-ETFs" inzwischen rund 180 Milliarden US-Dollar. Zudem sieht der Vermögensverwalter großes Potenzial. Nach Schätzungen des Hauses könnten Outcome-ETFs bis zum Jahr 2030 weltweit auf ein Volumen von rund 650 Milliarden US-Dollar anwachsen.
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Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW und das Basisinformationsblatt des Fonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
Wie funktionieren Outcome-ETFs konkret?
Dabei ist die Grundidee zunächst ganz einfach, wenn auch technisch komplex in der Umsetzung. Laut BlackRock basieren Outcome-ETFs auf zwei zentralen Bausteinen: Einer Indexabbildung, meist des S&P 500, und einer Optionsstrategie, die den Ertrag begrenzt, aber Verluste mindern kann. Je nach Zielsetzung unterscheiden Anbieter zwischen drei Grundtypen: Income-ETFs, die regelmäßige Erträge erzielen, Buffer-ETFs, die Verluste kompensieren sollen und Growth-ETFs, die moderate Marktgewinne überproportional abbilden.
Morningstar erklärt in einer aktuellen Analyse, dass diese Konstruktionen in der Praxis meist eine Laufzeit von einem Jahr haben. Wer zu Beginn einsteigt und bis zum Ende investiert bleibt, kann von den definierten Schutzmechanismen profitieren. Wer früher aussteigt, verliert diesen Vorteil.
Boom mit Risiko: Warum das Konzept nicht für alle passt
Der Aufstieg dieser Produkte ist eng mit der Marktunsicherheit der vergangenen Jahre verknüpft. BlackRock führt das starke Wachstum darauf zurück, dass Anleger zunehmend nach planbaren Ergebnissen suchen - etwa nach stabilen Erträgen oder nach Schutz in turbulenten Marktphasen. Für viele Finanzberater sind Outcome-ETFs daher ein Werkzeug, um Kunden auch in volatilen Zeiten investiert zu halten.
Die Kehrseite zeigt Morningstar jedoch auf: In einem Bericht heißt es, dass die Strategien zwar in schwachen Marktphasen helfen, Verluste zu reduzieren, dafür aber in Boomzeiten deutliche Renditeeinbußen bringen können. Hinzu kommen vergleichsweise hohe Gebühren und der Verzicht auf Dividenden. Morningstar zufolge schneiden diese ETFs in Jahren mit stark steigenden Kursen wie 2021 oft deutlich schlechter ab als der breite Markt.
Chancenreich, aber kein Allheilmittel
Outcome-ETFs können ein Portfolio robuster machen und Schwankungen durchaus besser aushalten. Sie eröffnen Anlegern die Möglichkeit, ihre Risiken gezielt und individuell zu steuern und bestimmte Ergebnisse planbarer zu gestalten.
Trotzdem sind sie für langfristige Investoren kein Ersatz für breit gestreute Indexfonds. Wie Morningstar betont, erkaufen sich Anleger die Sicherheit durch geringere Renditechancen und zusätzliche Kosten. Wer dennoch auf sie setzen will, sollte ihre Funktionsweise genau verstehen und abwägen, ob ein Outcome-ETF für die persönliche Situation passend ist.
Redaktion finanzen.net
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