Tesla-Aktie: Brandenburg hält Fabrik in Grünheide für widerstandsfähig

07.07.2025 15:33:00

Trotz des massiven Rückgangs bei Neuzulassungen für US-Elektroautobauer Tesla in Deutschland zeigt sich die Brandenburger Landesregierung zuversichtlich.

"Aus Grünheide werden mittlerweile 38 Staaten beliefert, darunter viele im arabischen Raum und auch Taiwan", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) der "Märkischen Oderzeitung". "Dadurch ist die Tesla-Fabrik widerstandsfähiger gegen Schwankungen auf dem europäischen und deutschen Markt aufgestellt."

E-Auto-Markt nimmt zu - Tesla-Zulassungen sinken

Das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk büßte im ersten Halbjahr in Deutschland rund 58 Prozent seiner Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein und kam auf 8.890 Fahrzeuge - das ist ein Marktanteil von 0,6 Prozent. Dabei legte der Markt für Elektroautos um gut 35 Prozent zu, aber bei anderen Marken.

Tesla-Werksleiter André Thierig hatte sich bisher optimistisch gezeigt und darauf verwiesen, dass das Werk Märkte in- und außerhalb Europas beliefert und neue Märkte hinzukommen sollten. Tesla äußert sich zu konkreten Zahlen für Grünheide aber nicht.

Die Gigafactory in Grünheide bei Berlin öffnete im Jahr 2022. Sie ist die einzige E-Auto-Fabrik von Tesla in Europa und größter industrieller Arbeitgeber in Brandenburg sowie Zugpferd der regionalen Wirtschaft. Dort arbeiten nach Angaben des Unternehmens etwa 11.000 Beschäftigte. Weil die Fabrik teils im Wasserschutzgebiet liegt, gibt es Kritik von Umweltschützern, die Tesla zurückweist.

Woidke: Gespräche mit neuen Investoren

Brandenburgs Regierungschef sieht Tesla als Modell: "Ich bin überzeugt, dass Tesla in Grünheide eine gute Gegenwart und Zukunft hat. Wir profitieren von der Fabrik massiv", sagte Woidke. "Die Rekordzeit, in der das Großprojekt in Brandenburg umgesetzt wurde, ist zudem ein großes Plus bei Gesprächen, die wir mit potenziellen neuen Investoren führen." Dabei nannte er aber keine Details. "Wir sind in guten Gesprächen."

Musk, der US-Präsident Donald Trump beraten hatte, stößt mit rechten politischen Ansichten auf zunehmende Kritik. Das löst Proteste aus. Woidke zeigte sich überrascht: Er habe ihn ganz anders erlebt, "gerade hinsichtlich seiner Grundeinstellung zu Fragen des Klima- und Umweltschutzes".

/vr/DP/he

GRÜNHEIDE (dpa-AFX)

Bildquelle: Hadrian / Shutterstock.com, Justin Sullivan/Getty Images, betto rodrigues / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com

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