Tesla-Konkurrent Lucid-Aktie: Reverse-Split sorgt für Kursbewegung
• Reverse-Split bei Lucid
• Lucid reduziert die Aktien 1-zu-10
• Erster Handelstag nach dem Split
Der US-Elektroautohersteller und Tesla-Konkurrent Lucid hat einen 1-zu-10 Reverse Stock Split seiner Stammaktien am 29. August 2025 nach US-Börsenschluss durchgeführt. Gleichzeitig wurde die Zahl der genehmigten Stammaktien von 15 Milliarden auf 1,5 Milliarden reduziert. Grund für den Schritt sei laut Unternehmensangaben die Optimierung der Kapitalstruktur und die Vereinfachung des Handels mit den Aktien.
Der Reverse-Split wird am heutigen Dienstag wirksam. Die Aktien werden unter dem bisherigen Tickersymbol LCID auf gesplitteter Basis gehandelt, mit neuer CUSIP-Nummer 549498 202. Jede zehn bisher ausgegebenen und im Umlauf befindlichen Aktien wurden automatisch in eine neue Stammaktie umgewandelt. Die Zahl der ausstehenden Aktien reduzierte sich damit von rund 3,07 Milliarden auf etwa 307 Millionen. Bruchanteile von Aktien werden nicht ausgegeben, stattdessen erhalten Aktionäre eine Barauszahlung ohne Zinsen.
Registrierte Aktionäre müssen laut Lucid für die Anpassung keine weiteren Schritte unternehmen. Aktien, die über Broker, Banken oder andere Organisationen gehalten werden, werden automatisch angepasst, wobei die spezifischen Prozesse der jeweiligen Institution gelten.
Lucid setzt auf Effizienz und Marktstabilität
Lucid, bekannt für seine Luxus-Elektrofahrzeuge Lucid Air und Lucid Gravity, betont, dass der Reverse-Split den Nennwert der Stammaktien nicht verändert. Das Unternehmen aus Silicon Valley sieht darin einen wichtigen Schritt, um die Liquidität der Aktie zu verbessern und die Attraktivität für institutionelle Investoren zu steigern. Laut Unternehmensangaben werden beide Modelle in der hochmodernen, vertikal integrierten Fabrik in Arizona produziert, wobei Lucid auf Spitzentechnologie und Innovationskraft setzt, um die Effizienz von Elektrofahrzeugen weiter zu steigern.
Mit dem Reverse-Split reagiert Lucid auf die volatil gehandelten Aktienkurse und schafft gleichzeitig eine Grundlage für eine langfristige Stabilisierung. Analysten sehen in solchen Schritten häufig die Absicht, die Aktie für größere Investorenkreise attraktiver zu machen und die Handelbarkeit auf den internationalen Märkten zu verbessern.
So reagiert die Lucid-Aktie: Kursrutsch vor dem Split
Die Lucid-Aktie schloss an der NASDAQ am 29. August 2025 mit einem Minus von 4,35 Prozent bei 1,98 US-Dollar. Da die US-Börsen gestern wegen eines Feiertags geschlossen waren, ist dies der aktuelle letzte Schlusskurs. Experten führen den kurzfristigen Kursrückgang vor allem auf die Ankündigung des 1-zu-10 Reverse-Splits zurück. Solche Aktienzusammenlegungen können psychologische und technische Marktreaktionen auslösen: Viele Anleger reagieren verunsichert auf den höheren Kurs pro Aktie, Handelssysteme oder Fonds passen ihre Positionen automatisch an, und kurzfristige Verkäufe erhöhen den Abwärtsdruck. Fundamental hat sich am Unternehmenswert nichts geändert, der Kursrückgang spiegelt vor allem die Marktmechanik rund um den Split wider. Im Handel am Dienstag geht es dann zeitweise 10,68 Prozent nach unten auf 17,68 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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