ETFs: Was ist eigentlich das Allwetter-Portfolio nach Ray Dalio?

02.11.2025 16:57:00

Der US-amerikanischen Hedgefonds-Manager Ray Dalio hat ein Portfolio entwickelt, das ganz unabhängig von den unterschiedlichsten Marktbedingungen stets stabile Erträge abwerfen soll - das Allwetter-Portfolio. Das steckt dahinter.

• Allwetter-Portfolio bietet stabile Rendite unabhängig von Marktbedingungen
• Aufteilung in vier Anlageklassen mit unterschiedlicher Gewichtung
• Vor- und Nachteile im Überblick

Unterschiedlichste Entwicklungen auf der Welt haben Einfluss auf die Aktienmärkte und verändern so immer wieder die Marktbedingungen. Zahlreiche Anleger streben jedoch danach, einen Investmentansatz zu finden, der auch bei unterschiedlichsten Bedingungen immer wieder stabile Rendite abwirft. Die gleiche Idee hatte auch der US-amerikanische Hedgefonds-Manager Ray Dalio, der mit seinem Hedgefonds Bridgewater Associates aus dieser Motivation das sogenannte Allwetter-Portfolio entwickelte. Mit diesem sollen verlässliche Erträge erzielt werden, egal ob sich die Finanzmärkte oder die Wirtschaft in einem Auf- oder Abschwung, in der In- oder Deflation befinden.

Aufteilung in vier Anlageklassen mit unterschiedlicher Gewichtung

Die Allwetter-Strategie setzt dabei auf Diversifizierung mithilfe von vier verschiedenen Anlageklassen: 55 Prozent Staatsanleihen, 30 Prozent Aktien, 7,5 Prozent Rohstoffe und 7,5 Prozent Gold. Dank der unterschiedlichen Gewichtung sollen Risiken minimiert werden, während gleichzeitig eine stabile Rendite erwirtschaftet wird.

Der große Anteil an Staatsanleihen soll zu einer positiven Rendite beitragen, wenn sich die Aktienmärkte in einer Schwächephase befinden. Die 55 Prozent unterteilen sich dabei noch einmal in 40 Prozent Bonds mit langjähriger Laufzeit und 15 Prozent mittelfristige Anleihen mit einer Laufzeit von sieben bis zehn Jahren.

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Verschiedene ETFs enthalten

Der Aktienanteil umfasst unterschiedliche ETFs, die marktbreite Indizes aus unterschiedlichen Ländern abbilden. So könnten zum Beispiel der S&P 500, der MSCI World, der MSCI Europe und der MSCI Emerging Markets vertreten sein. Es wird auf eine Mischung aus Industriestaaten und aufstrebenden Nationen geachtet sowie auf ETFs, die größere Unternehmen abbilden, aber auch solche, die kleine, wachstumsstarke umfassen wie Russel 2000. Mithilfe des Aktienanteils soll das langfristige Wachtstumspotenzial des Allwetter-Portfolios gewährleistet werden. Als US-Amerikaner setzt Dalio mit seinem eigenen Portfolio jedoch vor allem auf US-Werte. Wie Finanzwissen schreibt, seien nur neun Prozent des Allwetter-Depots in Unternehmen jenseits der USA investiert. Es kann bei Investments in Ländern mit anderer Währung jedoch zu Währungsrisiken kommen, die bei der Zusammenstellung des Portfolios bedacht werden sollten.

Gold und Rohstoffe als Inflationsschutz

Das Investment in Gold und andere Rohstoffe soll dem Inflationsschutz und der Risikominderung der Portfolios dienen, schließlich gilt das glänzende Edelmetall insbesondere in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Bei Gold setzt Dalio dabei auf eine Mischung aus physischem Gold und verbrieftem Gold. Hier ist also auch der Einsatz von Gold-ETFs oder Gold-ETCs denkbar. Bei den anderen Rohstoffen investiert Dalio in eine bunte Mischung. Die breite Streuung soll noch einmal zusätzlich diversifizieren.

Vor- und Nachteile

Das Allwetter-Portfolio bietet Vorteile, birgt jedoch auch einige Nachteile. Die Vorteile bestehen in der breiten Risikostreuung und der stabilen Performance. Laut Xaxin zeigen historische Daten eine jährliche Rendite von circa sieben bis 9 Prozent bei moderater Volatilität.

Auf der anderen Seite ist das Aufwärtspotenzial des Allwetter-Portfolios in Boom-Jahren sehr begrenzt, weshalb die Rendite hier deutlich hinter stärker fokussierten Investments zurückbleiben kann. Trotz der verschiedenen Anlageklassen im Portfolio können sich Effekte wie Inflation auf mehrere Felder gleichzeitig auswirken. Eine hohe Teuerung wirkt sich beispielsweise negativ auf langfristige Staatsanleihen und Rohstoffe gleichermaßen aus. Auch das Zinsrisiko, welches sich auf langfristige Anleihen negativ auswirkt ist nicht zu unterschätzen. Zu großen Schwankungen im Portfolio können außerdem das Rohstoff- und Währungsrisiko führen. Rohstoffe unterliegen teils starken Preisschwankungen und reagieren sensibel auf sich verändernde globale Wirtschaftsbedingungen und Währungsänderungen.

Auch bei einem allgemeinen Abschwung am Markt können ebenso alle Anlageklassen mit nach unten gezogen werden, ein gewisses Marktrisiko bleibt also. So hat das Dalio Allwetter-Portfolio während der Finanzkrise 2008 einen Rückgang um circa sieben Prozent hinnehmen müssen. Allerdings: Der S&P 500 war gleichzeitig um 37 Prozent gefallen. Zudem soll noch erwähnt werden, dass die Verwaltung des Allwetter-Portfolios recht komplex sein kann und regelmäßig angepasst werden muss, um die richtige Gewichtung zu garantieren. Hierdurch können zusätzliche Kosten fürs Management durch Gebühren entstehen.

Am Ende läuft der Erfolg eines Allwetter-Portfolios auf eine gute Strukturierung und einen soliden Aufbau hinaus.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Shutterstock.com

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