Intel-Aktie knapp höher: Radikale Neuausrichtung geht mit NEX-Ausgliederung weiter

28.07.2025 21:45:00

Intel vollzieht mit der geplanten Ausgliederung seiner Network and Edge Group (NEX) eine weitere Kehrtwende und will sich zukünftig stärker auf seine Kernprodukte konzentrieren.

• Intel mit Neustrukturierung
• Network and Edge Group (NEX) soll ausgegliedert werden
• Strategische Investoren gesucht

Intel hat in der vergangenen Woche im Rahmen der Bilanzvorlage auch einen tiefgreifenden Strategiewechsel eingeleitet. Wie am 25. Juli 2025 intern kommuniziert wurde, plant der Chipkonzern nun auch, seine Network and Edge Group (NEX) als eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Laut Berichten von "CRN" betreffe diese Entscheidung insbesondere Produkte für Kommunikations-, Enterprise-Networking- und Ethernet-Infrastruktur und erfolge vor dem Hintergrund, die eigenen Kernprodukte zu stärken und eine KI-Roadmap zu verfolgen.

Eigentumsstruktur: Intel bleibt beteiligt, sucht aber Partner

Bemerkenswert ist, dass Intel eine signifikante Beteiligung an dem neuen NEX-Unternehmen behalten will. Wie "CRN" weiter berichtet, sucht der Konzern jedoch aktiv nach strategischen und finanziellen Investoren, um das Wachstum der ausgegründeten Einheit zu unterstützen.

"Wir planen, Schlüsselelemente unseres Netzwerk- und Kommunikationsgeschäfts als eigenständiges Unternehmen zu etablieren, und wir haben mit der Identifizierung strategischer Investoren begonnen", heißt es laut "CRN" in dem internen Memo von Spartenchef Sachin Katti.

Intel mit drastischen Maßnahmen - auch beim Personal

Die Ankündigung erfolgt in einer Phase, in der Intel mit erheblichen Herausforderungen kämpft. Mehrere wenig erfolgreiche Akquisitionen der Vergangenheit - darunter Barefoot Networks und die InfiniBand-Sparte von QLogic - hatten das NEX-Geschäft belastet. Nun zieht das Management Konsequenzen.

Neben der NEX-Ausgliederung kündigte Intel in der vergangenen Woche auch weitere, umfangreiche Umstrukturierungen an, die auch einen Personalabbau um rund 15 Prozent umfassen. Zudem wurden die Pläne für neue Standorte in Deutschland und Polen endgültig gestrichen. Diese radikalen Schritte unterstreichen, wie entschlossen Intel den Schwenk zum KI-Markt vollziehen will.

Nachdem die Intel-Aktie am Freitag infolge dieser Pläne bis zum Handelsende an der NASDAQ um 8,53 Prozent auf 20,70 US-Dollar einbrach, zeigt sich das Papier im Montagshandel nur wenig fester und gewinnt zeitweise 0,07 Prozent auf 20,72 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Lyao / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com, Dragan Jovanovic / Shutterstock.com

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