Tesla-Aktie steigt, Uber-Aktie sinkt: Erleichterungen für selbstfahrende Autos
Letztlich legten sie an der NASDAQ um 1,94 Prozent auf 325,31 US-Dollar zu. Die Anteile der Google-Mutter Alphabet gaben 0,62 Prozent auf 175,88 US-Dollar ab. Uber fielen 1,97 Prozent auf 83,93 US-Dollar.
Die US-Regierung will den Einsatz selbstfahrender Autos ohne Fahrersteuerung erleichtern. Aktuelle Vorschriften verlangen derzeit, dass Autohersteller, die selbstfahrende Fahrzeuge ohne Lenkrad und Bremspedale einsetzen wollen, eine Ausnahme von den bundesstaatlichen Sicherheitsstandards beantragen müssen. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) wolle dieses Ausnahmeverfahren nun "straffen", da es bislang zu langwierigen Bearbeitungszeiten von teilweise mehreren Jahren geführt habe, teilte die Behörde am Freitag auf ihrer Website mit.
Tesla unterschreibt Wasservertrag zu Recycling
Der US-Elektroautobauer Tesla kann die komplette Wiederverwertung des Abwassers aus der Fabrik in Grünheide bei Berlin fortsetzen - mit einem neuen Wasservertrag. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unterzeichnete das Unternehmen den Vertrag mit dem regionalen Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE), der unter anderem höhere Grenzwerte vorsieht. Darüber war monatelang verhandelt worden.
Weil das Unternehmen in der Fabrik den Wasserverbrauch gesenkt hatte, änderte sich die Abwasserqualität: Inzwischen gibt es kein Industrieabwasser mehr, sondern laut Tesla nur noch haushaltsübliches Sanitärabwasser. Das berühre dann keine Umweltgrenzwerte, sondern vertraglich festgelegte Grenzwerte. Die Vereinbarung sieht nun unter anderem höhere Grenzwerte bei der Belastung von Schmutzwasser aus dem Werk in Grünheide vor.
Tesla gibt große Mengen Wasser zurück
"Wir freuen uns, dass mit der Unterzeichnung des Änderungsvertrags der Weg für eine langfristig sichere und nachhaltige Wassernutzung in der Region geebnet wird", teilte der Tesla-Werksleiter in Grünheide, André Thierig, mit. "Der Vertrag stellt sicher, dass wir unser bereits erfolgreich begonnenes Produktionsabwasserrecycling weiterhin fortsetzen können."
Damit können nach Angaben von Tesla weiter 100 Prozent des Abwassers, das in der Produktion anfällt, wiederverwendet werden. "Dies ermöglicht es uns nun, knapp 400.000 Kubikmeter unseres vertraglich vereinbarten Wasserkontingents an den Wasserverband zurückzugeben."
Proteste von Umweltschützern
Der Wasserverbrauch ist seit dem Bau der Fabrik in Brandenburg ein Streitthema. Umweltschützer warnen vor Problemen für die Trinkwasserversorgung in der Region, weil ein Teil der Gigafactory im Wasserschutzgebiet liegt. Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" protestierte erst am Donnerstag gegen den neuen Wasservertrag.
Tesla verwies stets darauf, dass der Wasserverbrauch in der Fabrik in Grünheide niedriger als im Durchschnitt der Elektroautobranche sei und das Unternehmen den Verbrauch deutlich gesenkt habe. Der US-Autobauer hofft nach eigenen Angaben, dass mit dem Vertrag auch ein Schlussstrich unter die öffentliche Diskussion gesetzt wird. Das einzige europäische Tesla-Werk von Firmenchef Elon Musk stellt in Grünheide seit 2022 E-Autos her.
Der Elektro-Boom bei den Neuwagen in Deutschland hat sich im Mai zwar fortgesetzt. Tesla kann davon aber weiter nicht profitieren. Rund 1.200 Tesla kamen im Mai nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes neu auf die Straße, erneut mehr als ein Drittel weniger als im Vorjahresmonat.
NEW YORK (dpa-AFX)
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