Betrug im Urlaub: Diese Maschen sollten Reisende kennen

16.09.2025 22:24:00

Betrug im Urlaub - für viele eine Horrorvorstellung, für andere bittere Realität. Die Methoden sind vielfältig: überhöhte Preise, raffinierte Diebstähle oder Unterkünfte, die schlichtweg nicht existieren. Dieser Artikel zeigt die häufigsten Tricks - und wie sich Reisende wirksam davor schützen können.

Touristenfallen: Wenn der Urlaub zur Kostenfalle wird

Schon bei der Ankunft am Reiseziel kann es losgehen: "Viele Touristen tappen direkt am Flughafen in die erste Falle: Taxifahrer behaupten, der Taxameter sei kaputt, und verlangen Wucherpreise" - so warnt das Portal web.de vor der sogenannten Fixpreis-Masche. Wer den Preis nicht vorher kennt, zahlt schnell das Doppelte.

Auch Restaurants setzen oft auf undurchsichtige Methoden: "In manchen Restaurants landen plötzlich Servicegebühren oder ominöse Brotpauschalen auf der Rechnung - obwohl sie vorher mit keinem Wort erwähnt wurden", so der ADAC in einem Reise-Ratgeber. Vorsicht gilt zudem bei spontanen Stadtführungen und Verkäufen von Tickets, die oft viel zu teuer oder sogar gefälscht sind. Laut reisereporter.de blüht das Geschäft mit der Unwissenheit der Urlauber weltweit.

Ablenkung und Diebstahl: Wenn Touristen ins Visier geraten

Besonders in belebten Innenstädten, auf Märkten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln haben es Taschendiebe gezielt auf Urlauber abgesehen. Ihre Methoden wirken harmlos, sind aber höchst effektiv. "Der Klassiker ist der Stadtplan-Trick: Während einer ablenkt und scheinbar nach dem Weg fragt, greift der andere in die Tasche", berichtet das Portal flugverliebt.de.

Auch vermeintliche Geschenke entpuppen sich oft als Kostenfalle: "Aufdringlich wird einem ein Armband ums Handgelenk gebunden - danach soll man plötzlich zahlen. Wer ablehnt, wird nicht selten aggressiv bedrängt", warnt bild.de. In südlichen Urlaubsländern ist auch der Trick mit der Blume oder Nelke verbreitet - oft mit ähnlichem Ablauf.

Beim Geldwechsel außerhalb offizieller Wechselstuben ist besondere Vorsicht geboten. Auf Bali kursiert laut watson.de ein Trick, bei dem durch geschickte Ablenkung heimlich Scheine einbehalten werden. Wer hier nicht genau hinschaut, merkt den Betrug erst viel zu spät - wenn das Geld längst weg ist.

Online-Fallen und organisierter Betrug: Gefahren abseits der Straße

Nicht nur vor Ort, auch vor dem Urlaub droht Betrug - etwa bei der Unterkunftssuche. Immer wieder tauchen professionell gestaltete Inserate auf, hinter denen sich in Wahrheit gar keine Ferienwohnung verbirgt. "Manche Urlaubsportale locken mit Fotos traumhafter Unterkünfte - doch vor Ort stellt sich heraus: Die Adresse existiert nicht", warnt die Verbraucherzentrale.

Auch vermeintlich harmlose Einladungen zu kostenlosen Ausflügen können trügerisch sein. "Vermeintlich kostenlose Ausflüge entpuppen sich als Verkaufsveranstaltungen, bei denen Urlauber zu teuren Verträgen überredet werden", so die Polizeiliche Kriminalprävention.

Besonders bei sogenannten Timesharing-Angeboten oder Kaffeefahrten geraten Reisende unter Druck. Eine besonders perfide Masche: falsche Polizisten. In mehreren Urlaubsländern gaben sich Betrüger als Ordnungshüter aus, verlangten "Sicherheitskontrollen" und verschwanden dann mit der Kreditkarte. Laut web.de wurden Karten in einigen Fällen sogar in Hinterzimmern kopiert und später missbraucht - oft mit hohem Schaden für die Opfer.

So schützen sich Reisende vor Betrug

Wer Betrugsmaschen kennt, kann gezielt gegensteuern. Grundsätzlich gilt: Preise sollten immer im Voraus geklärt werden - ob beim Taxi, im Restaurant oder bei einer Stadtführung. Bei Buchungen empfiehlt es sich, nur auf etablierte Plattformen mit sicheren Zahlungsmethoden zu setzen. Auch scheinbar harmlose Gesten wie das Anbieten eines Armbands oder einer Blume sollten abgelehnt werden - oft steckt eine Abzocke dahinter. Wertsachen gehören nah an den Körper, und Kreditkarten sollten niemals aus der Hand gegeben werden.

Die Verbraucherzentrale rät zudem online, bei unbekannten Anbietern auf Impressum, vollständige Kontaktdaten und sichere Bezahlmethoden zu achten. Fehlen diese Angaben oder wirkt ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, ist Misstrauen angebracht. Bei Unsicherheiten ist es besser, die örtliche Polizei oder das Konsulat zu kontaktieren, statt sich unter Druck setzen zu lassen.

Redaktion finanzen.net

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