Novo Nordisk-Aktie dennoch im Plus: Neue Sammelklage wegen Ozempic & Co. in den USA
• Klagen gegen GLP-1-Medikamente in den USA gebündelt
• Können Ozempic und Co. Sehschäden verursachen?
• Nicht die erste US-Sammelklage gegen Novo Nordisk
In den USA werden aktuell zahlreiche Klagen gegen die Pharmakonzerne Novo Nordisk und Eli Lilly zusammengeführt. Die Kläger werfen den Herstellern vor, dass ihre Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamente schwere Nebenwirkungen verursachen können. Ein zuständiges Gremium der US-Justiz entschied laut "n-tv" nun, die Verfahren in einer neuen Sammelklage zu bündeln, um eine einheitliche Behandlung der Fälle zu gewährleisten
Neue Sammelklage gegen Ozempic-Hersteller: Vorwürfe wegen Sehschäden
Die aktuelle Sammelklage reiht sich in eine Reihe von Verfahren ein, die in den USA bereits gegen das Abnehmmedikament von Novo Nordisk laufen. Bereits seit längerem existiert eine sogenannte Multidistrict Litigation (MDL), in der Tausende Patienten klagen, weil sie nach eigenen Angaben unter schweren Nebenwirkungen das Abnehmmedikaments litten. Während frühere Klagen vor allem Magen-Darm-Probleme thematisierten, richtet sich die neue Sammelklage laut "n-tv" nun jedoch gegen das Risiko von Sehschäden und möglichen dauerhaften Einschränkungen der Sehfähigkeit.
Die Kläger argumentieren, dass der Hersteller die Risiken nicht angemessen kommuniziert habe und dass die von den Medikamenten ausgehenden Gefahren deutlich unterschätzt wurden. Novo Nordisk bestreitet diese Vorwürfe und verweist auf die bereits im Beipackzettel ausgewiesenen Nebenwirkungen sowie auf die Freigabe der Medikamente durch die zuständigen Aufsichtsbehörden.
Wirtschaftliche und rechtliche Dimensionen
Die Sammelklagen gegen Novo Nordisk haben nicht nur rechtliche, sondern auch wirtschaftliche Implikationen. Der Konzern gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamenten, und Ozempic sowie Wegovy zählen zu den umsatzstärksten Produkten des Unternehmens. Der Ausgang der Sammelklagen könnte daher nicht nur hohe Schadensersatzzahlungen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher in die Medikamente beeinflussen und somit den Marktwert des Unternehmens tangieren.
Die Aktie von Novo Nordisk zeigte sich am Dienstag schwächer und fiel an der Börse in Kopenhagen letztlich um 2,23 Prozent auf 309,35 DKK.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: JHVEPhoto / Shutterstock.com, Novo Nordisk