Aktien von Rheinmetall, RENK und Co: Rüstungswerte von Ukraine-Gesprächen belastet

Die Aktien von Rüstungswerten reagieren am Dienstag mit weiteren Kursverlusten auf die Ukraine-Gespräche in Berlin.
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Via XETRA verbuchen die Aktien von Rheinmetall zeitweise einen Verlust von 4,81 Prozent auf 1.501,00 Euro, RENK-Aktien fallen um 4,36 Prozent auf 51,57 Euro, für HENSOLDT-Papiere geht es um 4,43 Prozent abwärts auf 69,00 Euro und Anteilsscheine von TKMS geben um 3,68 Prozent auf 64,15 Euro nach.
Als Belastung gilt, dass alle an den jüngsten Gesprächen in Berlin beteiligten Seiten die Verhandlungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs als Fortschritt bezeichneten. Das betrifft vor allem die Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands. US-Präsident Donald Trump sagte in Washington, man sei jetzt "näher" als bisher an einer Lösung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint sich damit abgefunden zu haben, dass ein Nato-Beitritt unrealistisch ist.
Ein Händler verwies auf Medienberichte, dass die USA der Ukraine Sicherheitsgarantien ähnlich denen von Artikel 5 des Nato-Vertrags angeboten haben. Diese Garantien seien allerdings mit einer impliziten zeitlichen Begrenzung verbunden. Sie lägen derzeit auf dem Tisch, sofern eine Einigung erzielt werde. Die USA behaupteten, dass 90 Prozent der Probleme gelöst seien.
Unterdessen berichtete die Nachrichtenagentur AFP, dass europäische Staats- und Regierungschefs als Teil der Garantien eine von den USA unterstützte "multinationale Truppe" vorgeschlagen haben, verbunden mit einer fortgesetzten umfangreichen Hilfe für das ukrainische Militär. Angesichts der Tatsache, dass Europa wahrscheinlich einen Großteil der Arbeit für die Sicherheitsgarantien leisten werde, bleibe die Erwartung bestehen, dass die Verteidigungsausgaben auch bei einer Einigung nicht sinken werden, erklärte der Händler.
Jefferies-Analystin Chloe Lemarie sieht die Rüstungswerte wegen der jüngsten diplomatischen Bemühungen um ein Kriegsende zwar unter Druck, geht aber davon aus, dass ein Waffenstillstand bereits weitgehend in den aktuellen Aktienkursen eingepreist ist.
/tih/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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