Zwischen Rückenwind und Gegenströmung: Darum bleibt die NEL-Aktie volatil
• NEL-Aktie nach Vortagsgewinnen mit Verlusten
• Herausforderungen im Wasserstoffsektor
• Vorsicht vor anstehender Quartalsbilanz
NEL-Aktie im Blick
Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Vortag geriet die Aktie von NEL ASA am Donnerstag wieder unter Druck. Nach mehrmaligem Vorzeichenwechsel schloss das Papier an der Börse in Oslo 0,22 Prozent leichter bei 2,71 Norwegischen Kronen (NOK). Damit setzten sich die jüngsten Erholungsgewinne nicht fort. Auf Monatssicht verzeichnet das Papier einen Gewinn von rund 27 Prozent.
Angespannte Lage
Die Lage bei NEL bleibt widersprüchlich: Einerseits sorgt eine Reihe neuer Aufträge - zuletzt ein PEM-Elektrolyseur-Projekt in der Schweiz - für Auftrieb und stärkt das Vertrauen in die Wettbewerbsfähigkeit des norwegischen Wasserstoffspezialisten. Zugleich bleibt das große Bild von Unsicherheit geprägt: Zwar treiben Regierungen weltweit die Wasserstoffförderung mit Milliardenprogrammen voran, doch die Industrie sendet gemischte Signale. Der Rückzug großer Player wie General Motors aus der Brennstoffzellenentwicklung verdeutlicht, dass hohe Kosten und fehlende Infrastruktur weiterhin Bremsfaktoren bleiben. So steht NEL zwischen wachsender politischer Unterstützung und einer zögerlichen industriellen Nachfrage - ein Spannungsfeld, das den Kurs auch in den kommenden Wochen entscheidend beeinflussen könnte.
Mit Blick auf die Quartalszahlen am 29. Oktober bleibt die Stimmung vorsichtig. Anleger hoffen zwar auf Signale für eine Stabilisierung, doch das Umfeld im Wasserstoffsektor gilt weiterhin als herausfordernd: steigende Kosten, verzögerte Projekte und eine verhaltene Investitionsbereitschaft seitens der Industrie bremsen die Branche.
Redaktion finanzen.net
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Bildquelle: NEL ASA