Autos überwintern - Das ist zu beachten

24.09.2025 21:16:00

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, heißt es für viele Sommerfahrzeuge: abstellen und einmotten. Wie geliebte Autos den Winter unbeschadet überstehen und worauf es beim Überwintern wirklich ankommt.

Vorbereitung vor dem Einmotten

Bevor das Fahrzeug in die Winterpause geht, sind eine gründliche Reinigung und technische Vorbereitung entscheidend. Laut Autozeitung empfiehlt es sich, das Auto nicht nur außen, sondern auch im Innenraum zu säubern. Schmutzreste, Laub oder Salzrückstände können über Monate hinweg Schäden am Lack verursachen oder zu Schimmelbildung führen. Besonders der Unterboden sollte von Streusalz befreit werden.

Ein Ölwechsel vor der Einlagerung schützt den Motor vor Ablagerungen und Korrosion. Der ADAC rät außerdem dazu, den Tank vollständig zu füllen, um Kondenswasserbildung im Inneren zu verhindern. Zusätzlich sollten Frostschutzmittel im Kühlwasser und in der Scheibenwaschanlage kontrolliert werden - das gilt nicht nur für Oldtimer, wie auch DEKRA betont. Beide Organisationen empfehlen zudem, den Stellplatz möglichst trocken und gut belüftet zu wählen.

Sicherer Standplatz: Garage, Carport oder Hülle?

Der richtige Abstellplatz spielt beim Überwintern eine zentrale Rolle. Idealerweise steht das Fahrzeug in einer trockenen, gut belüfteten Garage - so wird Kondensfeuchtigkeit reduziert, die andernfalls zu Rostschäden führen kann. Falls keine beheizte Garage zur Verfügung steht, helfen Gummimatten oder Holzplatten unter den Reifen, die Feuchtigkeit vom Untergrund fernzuhalten.

Eine Abdeckplane kann sinnvoll sein - allerdings nur, wenn sie atmungsaktiv ist. Sowohl ADAC als auch DEKRA raten von luftundurchlässigen Planen ab, da sich darunter Feuchtigkeit stauen kann. Die Folge: Rostbefall oder Schimmel im Innenraum. Wichtig ist zudem, dass das Fahrzeug vor dem Abdecken vollständig trocken ist - insbesondere im Bereich der Türdichtungen, Radkästen und unter den Gummimatten.

Wird das Auto im Freien abgestellt, ist ein Carport immer noch die bessere Lösung als ein offener Stellplatz - vor allem, wenn das Dach vor Schnee und Eis schützt. In jedem Fall gilt: je weniger Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit, desto besser für den Erhalt von Technik und Karosserie.

Batterie und Technik richtig behandeln

Während der Standzeit leidet vor allem die Batterie. Fachportale empfehlen, sie entweder abzuklemmen oder mit einem Erhaltungsladegerät verbunden zu lassen. So lässt sich eine Tiefentladung vermeiden - ein häufiges Problem bei älteren Batterien.

Der Reifendruck sollte ebenfalls angepasst werden: Ein um 0,5 bar erhöhter Druck beugt Standplatten vor. Alternativ kann das Fahrzeug aufgebockt werden. DEKRA rät zudem davon ab, die Handbremse anzuziehen - besser ist es, einen Gang einzulegen und Keile zu nutzen, um ein Festrosten zu verhindern.

Versicherung, Zulassung und Saisonkennzeichen

Neben der technischen Vorbereitung sind auch rechtliche Aspekte zu beachten. Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen dürfen außerhalb ihres Zulassungszeitraums nicht gefahren werden - und auch das Parken im öffentlichen Raum ist in dieser Zeit nicht erlaubt. Darauf weist unter anderem der ADAC hin. Wer sein Auto außerhalb der Saison sicher abstellen will, sollte daher einen geeigneten privaten Stellplatz einplanen.

Für Fahrzeuge mit regulärer Zulassung kann es sinnvoll sein, die Kfz-Versicherung auf eine sogenannte Ruheversicherung umzustellen - das spart Beiträge, solange das Auto nicht genutzt wird. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug durchgehend in einer Garage oder auf einem privaten Grundstück steht.

Frühjahr: Sicher zurück auf die Straße

Nach der Winterpause sollte das Fahrzeug gründlich überprüft werden, bevor es wieder auf die Straße geht. Zunächst gilt es, die Batterie anzuschließen und alle Flüssigkeitsstände zu kontrollieren - also Öl, Kühlmittel und Scheibenwischwasser. Auch der Reifendruck sollte überprüft und bei Bedarf angepasst werden.

DEKRA empfiehlt zudem, die Bremsen vor der ersten Fahrt vorsichtig zu testen, da sich über die Standzeit Flugrost auf den Bremsscheiben gebildet haben kann. Auch eine Sichtprüfung auf eventuelle Undichtigkeiten, Tiernester oder Roststellen gehört zum Pflichtprogramm. Wer ganz sicher gehen will, plant eine kurze Probefahrt ein - idealerweise bei Tageslicht und trockener Straße.
Mit der richtigen Vorbereitung übersteht das Fahrzeug die kalte Jahreszeit problemlos - und ist im Frühjahr sofort wieder einsatzbereit.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Zsolt Biczo / Shutterstock.com, Gaschwald / Shutterstock.com

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