DAX schließt über 13.000 Punkten -- US-Steuerreform schiebt Dow Jones an - NASDAQ gibt kräftig nach -- Bitcoin: Das kann die Blase platzen lassen -- Dialog, P7S1, Evonik im Fokus
Vorerst kein Brexit-Durchbruch. STADA-Eigner werfen Blick auf rezeptfreie Arzneien von Merck: Apple und Irland einigen sich im Steuerstreit. DHL Paketdienst wird erpresst. CVS will Aetna schlucken. Venezuela führt eigene Kryptowährung ein. Bitcoin bewegt sich auf 12.000 Dollar zu. Steinhoff: Neue Unsicherheit vor Bilanzvorlage.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex profitierte zum Wochenstart von den Fortschritten, die US-Präsident Donald Trump bei der Umsetzung seiner Steuerreform-Pläne gemacht hat. Der DAX war mit einem Plus in den Handel eingestiegen und eroberte bereits zum Auftakt die 13.000 Punkte-Marke zurück. Auch im weiteren Handelsverlauf blieb das Börsenbarometer deutlich in der Gewinnzone. Schlussendlich ging der Index um 1,53 Prozent fester bei 13.058,55 Punkten in den Feierabend. Auch der TecDAX zeigte sich zum Start der neuen Handelswoche erholt, konnte seine Zugewinne jedoch nicht verteidigen und schloss um 0,28 Prozent leichter bei 2.490,46 Punkten.
Die Tatsache, dass die Europäische Gemeinschaftswährung Euro angesichts des Etappensieges von Donald Trump bei seiner geplanten Steuerreform wieder sinkt, stützt die Märkte. Am Wochenende hatte der Senat grünes Licht für die geplanten massiven Steuererleichterungen für Unternehmen gegeben. Die Republikaner zeigten sich optimistisch, dass Trump das Gesetz noch vor Jahresende unterzeichnen kann. Allerdings stand der Abstimmungserfolg im Schatten neuer Entwicklungen um den ehemaligen Sicherheitsberater Michael Flynn.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich im Montagshandel von ihrer positiven Seite. Nach den kräftigen Abschlägen vom Freitag leitete der EuroSTOXX 50 zum Wochenstart einen Erholungskurs ein. Nach durchweg positivem Verlauf beendete das Börsenbarometer den Handel um 1,38 Prozent stärker bei 3.576,22 Zählern.
Kurstreibend erwies sich neben dem wieder schwächeren Euro der Fortschritt bei der Umsetzung der US-Steuerreform. Mit der Mehrheit der Republikaner hat der US-Senat die historische Steuerreform verabschiedet. Die Steuerreform ist eines der wichtigsten Reformprojekte von US-Präsident Donald Trump. Die Verabschiedung des Vorhabens im Senat ist ein wichtiger Etappensieg für den Präsidenten. Das Repräsentantenhaus hatte die Steuerreform mit einer Mehrheit der Republikaner bereits Mitte November abgesegnet. Beide Kammern müssen nun ihre jeweiligen Versionen der Reform abgleichen. Die gemeinsame Fassung soll Trump dann bis Weihnachten vorgelegt werden.
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Der US-Aktienmarkt setzte seine am Freitag unterbrochene Rally zum Wochenbeginn zunächst wieder fort. Hintergrund ist die vom US-Senat abgenickte Steuerreform. Fragen um die Russland-Affäre bleiben zwar offen, scheinen aber angesichts der Aussicht auf massive Steuererleichterungen ins Hintertreffen zu geraten. Der Dow Jones stieg zu Beginn des Handels kräftig und markierte bei 24.534,04 einen neuen Rekordstand. Am Ende reichte es noch für ein Plus von 0,24 Prozent auf 24.289,84 Zähler. Deutlich unter Druck gerieten unterdessen die Techwerte. Auch der NASDAQ Composite präsentierte sich zunächst fester, im Verlauf sorgten aber kräftige Abschläge bei NVIDIA und PayPal für Druck auf den Gesamtmarkt: Der Techwerteindex sackte um 1,05 Prozent auf 6.775,37 Indexpunkte ab.
Zwar muss das Repräsentantenhaus noch über die US-Steuerreform abstimmen. Die Republikaner zeigten sich aber optimistisch, dass Trump das Gesetz noch vor Jahresende unterzeichnen kann. Dieses sieht unter anderem eine Senkung der Körperschaftssteuer von derzeit 35 auf 20 Prozent vor. Laut Experten der Commerzbank könnten Unternehmen dadurch um circa 700 Milliarden Dollar entlastet werden.
Trotzdem sind damit noch längst nicht alle Probleme im Weißen Haus aus der Welt geräumt. Vielmehr lenke die Steuerreform gerade von den Ermittlungen in der Russland-Affäre und von der Tatsache ab, dass die US-Regierung am Freitag erste Ämter schließen müsse, wenn bis dahin keine Anhebung der Schuldengrenze beschlossen werde, so CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl in einem Marktkommentar. "Interessanterweise konnte man sich auf die viel teurere Steuerreform einigen, aber nicht über die Finanzierung der laufenden öffentlichen Ausgaben."
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An den asiatischen Börsen zeigte sich zum Wochenstart eine durchwachsene Entwicklung.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 konnte nicht an die positive Entwicklung der vergangenen Handelstage anknüpfen und beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 0,49 Prozent auf 22.701,16 Punkte.
Auch auf dem chinesischen Festland hatten die Bären das Ruder in der Hand - die Verluste beim Shanghai Composite fielen allerdings moderat aus, am Ende ging es um 0,24 Prozent auf 3.309,62 Zähler ins Minus. Gegen den Trend fester präsentierte sich der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng am Montag 0,22 Prozent auf 29.138,28 Indexpunkte zulegen konnte.
Teilnehmer sagten, dass die Entwicklungen der US-Politik nur wenig Auswirkung auf die Kurse hatten. Am frühen Samstagmorgen passierte ein Steuerreformpaket den US-Senat, was die Chance auf einen Abschluss noch in diesem Jahr erhöht. Zugleich spitzt sich die Russland-Affäre zu, nachdem der ehemalige Sicherheitsberater Michael Flynn eingeräumt hat, Falschaussagen gegenüber den Ermittlungsbehörden gemacht zu haben. Die ANZ Bank meint aber hierzu, dass die Nachricht an sich für die Märkte nicht so wichtig sei. Allerdings könnten durch Enthüllungen Flynns weitere Personen in den Fokus von Ermittlern und Öffentlichkeit geraten.
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