Tesla-Aktie: E-Auto-Pionier unter Druck - Rascher Wertverfall bei Model 3 und Y trifft Investoren

02.12.2025 03:09:06

Gebrauchte Tesla-Modelle, insbesondere Model 3 und Model Y, verlieren deutlich schneller an Wert als der Markt erwartet hatte. Das belastet nicht nur Besitzer, sondern setzt auch das Vertrauen in die Tesla-Marke und die Aktie unter Druck.

• Starker Restwertverlust bei Model 3 und Model Y
• Belastung für Tesla-Aktie und Markenwahrnehmung
• Führungskräftewechsel in Schlüsselprogrammen

Schwere Verluste bei Tesla-Gebrauchtwagen

Im Gebrauchtwagenmarkt zeigt sich, dass insbesondere Teslas Model 3 und Model Y innerhalb eines Jahres erhebliche Restwertverluste erlitten. Dem Online-Magazin t-online zufolge verlor das Model 3 im Jahr 2024 rund 19 Prozent seines Gebrauchtwerts, was einem jährlichen Wertverlust von nahezu 8.000 Euro entspricht. Den Marktdaten von PKW.de zufolge sieht es in diesem Jahr noch schlechter für die Elektrolimousine aus: Im Jahresvergleich verlor das Model 3 fast 30 Prozent seines ursprünglichen Werts.

Das Model Y verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Rückgang von etwa 17 Prozent im Jahr 2024 beziehungsweise nahezu 15 Prozent im Jahr 2025. Im Vergleich dazu betrug der durchschnittliche Wertverlust aller Elektroautos lediglich rund vier Prozent, wie t-online weiter berichtet.

Treiber des Wertverfalls

Ein zentraler Faktor für den Abwärtstrend sei Teslas aggressive Preispolitik bei Neuwagen, so t-online. Der Listenpreis für das Model Y fiel von etwa 70.000 Euro im Frühjahr 2022 auf aktuell rund 51.000 Euro. Solche Rabatte belasten unmittelbar den Gebrauchtmarkt, da Fahrzeuge aus dem Baujahr 2022 den höchsten Wertverlust aufweisen.

Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach E-Autos auf dem Neuwagenmarkt schwächelt. Händler reagieren mit weiteren Nachlässen, was den Druck auf die Preise gebrauchter Teslas weiter verschärft. Zusätzlich spielen Unsicherheiten über die Langzeitqualität, die Batterielebensdauer und Software-Updates bei gebrauchten Fahrzeugen eine Rolle.

Folgen für Aktionäre

Der rapide Restwertverfall könnte die Kundenbindung nachhaltig schwächen: Wer nach wenigen Jahren einen hohen Verlust erleidet, könnte sich künftig von Tesla abwenden oder auf andere Marken setzen. Für Aktionäre entsteht damit ein zusätzliches Risiko: Der Markenwert von Tesla, lange ein starkes Argument, könnte durch diese Dynamik geschwächt werden.

Zudem untergraben solche Verluste potenzielle Leasing- oder Rücknahmeprogramme, wenn das gebaute langfristige Vertrauen fehlt. Das kann sich auch negativ auf die Neuwagen-Absatzzahlen auswirken.

Relevanz für Investoren

Für Investoren bietet dieses Umfeld einige Chancen und Risiken: Auf der einen Seite bieten sinkende Preise und rückläufige Restwerte potenziell attraktive Einstiegsmöglichkeiten, insbesondere wenn man auf eine langfristige Erholung oder Modellentwicklung setzt. Auf der anderen Seite deuten schnelle Fahrzeugwertverluste auf fundamentale Belastungen hin, die den langfristigen Kurs von Tesla negativ beeinflussen könnten.

Für viele Anleger ist es daher ratsam, die Entwicklungen rund um Teslas Gebrauchtwagenmarkt genau im Auge zu behalten und ihre Investmentstrategie entsprechend anzupassen.

Redaktion finanzen.net

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