Aktien Frankfurt Ausblick: Dax kaum bewegt nach Aufholjagd - Zahlenflut im Fokus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX steuert nach der späten Aufholjagd am Vortag auf eine wenig bewegte Eröffnung zu. Eine Stunde vor dem Handelsbeginn am Donnerstag signalisierte der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein minimales Plus auf 24.061 Punkte. Damit würde sich die Hängepartie der vergangenen Wochen und Monate an der runden Marke von 24.000 Punkten fortsetzen. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird am Morgen 0,1 Prozent tiefer erwartet.
Im Fokus steht mit einer wahren Zahlenflut weiter die Quartalsberichtssaison der Unternehmen, die dem Gesamtmarkt bislang keinen entscheidenden Impuls geben konnte. "Der Dax bleibt im Seitwärtstrend", konstatierte Analyst Martin Utschneider vom Broker Robomarkets. Auf kurze Sicht überwögen aber die Risiken.
Mittelfristig optimistisch sind indes die Experten der Landesbank Helaba. Sie werten es positiv, dass der Dax am Mittwoch dank freundlicher US-Börsen ins Plus gedreht und oberhalb der 24.000-Punkte-Marke geschlossen hatte. Damit habe er es zudem wieder über wichtige charttechnische Durchschnittslinien für den mittelfristigen Trend geschafft.
Beim Online-Modehändler Zalando zeichneten sich vorbörslich deutliche Gewinne ab. Der Dax-Konzern übertraf Händlern zufolge mit seinem Umsatz die Erwartungen. Dagegen seien die Gewinne etwas dahinter zurückgeblieben. Die Aktien des Logistikkonzerns DHL (DHL Group (ex Deutsche Post)) dürften dank einer unerwarteten Gewinnsteigerung ebenfalls zulegen.
Beim Onlineportal-Betreiber Scout24 sorgte eine positive Empfehlung für vorbörsliche Kursgewinne. Das US-Analysehaus Bernstein Research nahm die Bewertung der Aktien mit "Outperform" auf.
Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials berichtete einen gestiegenen Umsatz und operativen Gewinn. Er engte zudem die Jahreszielspanne für das operative Jahresergebnis etwas ein. Vorbörslich zeichnet sich ein Kursrückgang ab. Ähnlich sieht es bei der Commerzbank aus, nachdem die Frankfurter wegen einer höheren Steuerlast einen rückläufigen Nettogewinn gemeldet hatten.
Der Anlagenbauer GEA konnte sein operatives Ergebnis stärker steigern als von Experten erwartet. Dennoch drohen ihm Kursverluste. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall legte etwas durchwachsene Zahlen vor. Er blieb mit dem Anstieg des Nettogewinns hinter den Erwartungen zurück./gl/jha/
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