Aktien Frankfurt Ausblick: Erholung hält an - Absehbares Ende des US-Shutdowns
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX könnte am Mittwoch seinen kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Rekord von Anfang Oktober knacken. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,6 Prozent auf 24.226 Punkte. Der Dax würde damit die nächste Charthürde um 24.500 Punkte ansteuern, bevor bei 24.771 Punkten sein Höchststand wartet.
Weiter im Fokus steht das absehbare Ende des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown), das zuletzt bereits die Markterholung auslöste. Am Mittwochabend deutscher Zeit berät nun das US-Repräsentantenhaus. Wann genau in der Kammer des US-Parlaments über den Übergangshaushalt für die Zeit bis Ende Januar abgestimmt wird, ist unklar. Das Ganze könnte sich bis Donnerstag (deutscher Zeit) hinziehen.
Wenn auch diese Kammer des US-Parlaments dem Übergangshaushalt zustimmt, ist nur noch eine Unterschrift des US-Präsidenten nötig, damit er in Kraft tritt. Der US-Leitindex Dow Jones (Dow Jones Industrial) kratzt bereits an seinem Rekord von Ende Oktober so wie auch der marktbreite S&P 500
"Die Märkte reagieren mit Erleichterung auf ein absehbares Ende des Shutdowns. Es wäre eine spürbare Starthilfe in die stärkste Börsenphase des Jahres, die traditionell mit dem November beginnt", erläuterte Christoph Mertens, Aktienexperte der Fürst Fugger Privatbank. "Die Statistik zeigt, dass auf einen Markt, der bis Ende Oktober zweistellig im Plus war, zwei überdurchschnittlich starke Monate folgen." Diese Bedingung sei 2025 erfüllt, so Mertens.
Der Chemikalienhändler Brenntag (Brenntag SE) bekam auch im dritten Quartal die schwache Konjunktur zu spüren. Bei den Aktien griffen die Anleger jedoch vorbörslich zunächst zu, wie das Plus auf Tradegate von mehr als 3 Prozent zum Xetra-Schluss belegt. Im Kurs sei bereits einiges eingepreist, hieß es aus dem Handel.
Zu den Neunmonatszahlen des Versorgers RWE sagte ein Händler, sie seien ausgesprochen solide. Die Papiere gewannen 1,6 Prozent. Neben Brenntag und RWE legten eine Reihe weiterer deutscher Unternehmen wie die Dax-Unternehmen Bayer, Eon (EON SE) und Infineon ihre Zahlen vor.
Nach einer von der Bank of America gestrichenen Kaufempfehlung für Scout24 verloren die Titel des Internetportalbetreibers 3,4 Prozent. Aixtron (AIXTRON SE) hingegen stufte die Bank of America doppelt hoch von "Underperform" auf "Buy". Die Anteile des Halbleiterbranchen-Ausrüsters verteuerten sich um 6,5 Prozent./ajx/zb
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