NVIDIA-Aktie im Visier: Das steckt wirklich hinter dem 100-Milliarden-Deal mit OpenAI
• NVIDIA investiert bis zu 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI
• Großteil fließt wohl zurück ins eigene Geschäft
• Investition stärkt NVIDIAs Position im KI-Markt
Der Chipriese NVIDIA baut seine Marktposition weiter aus. Auf den ersten Blick scheint es dabei so, als ob NVIDIA mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar einen gigantischen Betrag in OpenAI steckt. Doch tatsächlich handelt es sich laut Experten in großen Teilen um eine Investition in das eigene Geschäft. Branchenkenner sehen darin einen cleveren Schachzug, der den GPU-Entwickler weiter an die Spitze der KI-Revolution setzt.
NVIDIAs geschicktes Investment: Milliarden fließen - und kommen wieder zurück
Der Großteil des investierten Geldes bleibt im NVIDIA-Ökosystem, da die Rechenzentren, die OpenAI mit dieser Summe bauen will, fast ausschließlich mit NVIDIA-Hardware ausgestattet werden. CEO Jensen Huang erklärte bereits in der Telefonkonferenz zu den Q2-Ergebnissen, dass bei den Kosten für ein Rechenzentrum mit einem Gigawatt Leistung rund 35 von insgesamt 50 Milliarden US-Dollar allein auf NVIDIA-Komponenten entfallen.
Doch NVIDIA liefert nicht nur die Grafikprozessoren, sondern gleich komplette Systeme. Wer Geschwindigkeit braucht, kommt laut Experten an den schlüsselfertigen Lösungen kaum vorbei, auch wenn große Player wie Meta oder Alphabet teilweise eigene Racks entwickeln.
Technologieentwicklung im Rekordtempo
Ein entscheidender Vorteil für NVIDIA ist die geschlossene technologische Kette. GPUs, eigene CPUs, schnelle NVLink-Verbindungen, skalierbare NVL72-Systeme und Netzwerk-Technologien wie Infiniband oder Ethernet: Damit kann das Unternehmen laut dem Onlinemagazin golem nahezu ein komplettes Rechenzentrum aus eigener Hand bestücken.
Mit der kommenden "Vera Rubin"-Generation sollen laut Unternehmensangaben bis zu 144 GPUs vernetzt werden - doppelt so viele wie bisher. NVIDIA entwickelt mit einer Geschwindigkeit, die Wettbewerber kaum mithalten lässt. Das 100-Milliarden-Investment werten Experten daher nicht nur als Finanzspritze für OpenAI, sondern auch als strategisches Instrument, um die eigene Marktdominanz abzusichern.
NVIDIAs Position im KI-Markt: Wachsen trotz geopolitischer Hürden
Während OpenAI zeitweise eigene Hardwarepläne verfolgte und sogar über Halbleiterfabriken nachdachte, sorgt NVIDIA mit seiner Investition laut golem dafür, dass die Partnerschaft bestehen bleibt. Damit kompensiere das Unternehmen auch die Unsicherheit rund um den chinesischen Markt, der aufgrund politischer Beschränkungen womöglich zunehmend wegbrechen könnte. Experten sehen in der Strategie einen klaren Machtausbau.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.net
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