Jedes Jahr weniger Stellen bei SAP: Kommt jetzt der Schub für die Aktie?

12.09.2025 22:06:00

Beim Softwareriesen SAP könnte die Belegschaft jedes Jahr schrumpfen. Mehrere tausend Stellen stehen damit jährlich vor dem Aus.

• SAP plant jährlichen Abbau von bis zu 2.200 Stellen
• Rund 1-2 Prozent der Belegschaft
• Konzern will gleichzeitig in Weiterbildung und KI-/Cloud-Kompetenzen investieren

Wie das "Handelsblatt" berichtet, will der Softwarekonzern SAP seine Belegschaft jedes Jahr nach unten anpassen. Der Vorstand um CEO Christian Klein plant demnach, künftig jedes Jahr bis zu 2.200 Stellen zu streichen.

"Optimierungen" der Belegschaftszahl

Geplant sei eine "kontinuierliche Anpassung" der Belegschaft, wie das Handelsblatt zitiert - ein bis zwei Prozent der Jobs bei der SAP sollen demnach Jahr für Jahr entfallen. "Die Maßnahme scheint aus unserer Sicht eher auf kurzfristige finanzielle Ziele als auf eine strategische Transformation ausgerichtet zu sein", so Andreas Hahn, Vorsitzender des europäischen Betriebsrats, laut dem Handelsblatt. "Wir befürchten, dass der SAP-Vorstand Stellenstreichungen dauerhaft als Instrument einsetzen könnte, wenn die Finanzziele dies erfordern."

So begründet die SAP die Pläne

Auf Nachfrage des Handelsblattes kommunizierte das Unternehmen selbst, dass man sich im Rahmen einer tiefgreifenden, von KI und Cloud angetriebenen Transformation der Branche auf "die kontinuierliche Optimierung unserer Prozesse und Strukturen sowie auf strategische Investitionen in künftige Fähigkeiten" konzentriere. So wolle das Unternehmen gezielt in Weiterbildung und Neueinstellungen in "kritischen Wachstumsbereichen" investieren.

Weniger gut kam unterdessen die Verkündung der Streichungspläne an. So hatte Finanzchef Dominik Asam die Abbaupläne im Gespräch mit Analysten mit dem Zähneputzen verglichen: "Das wird nichts Besonderes sein."

Große Stellenstreichungen damit künftig passé?

Bereits im Rahmen des jüngsten Quartalsberichts hatte die SAP kommuniziert, auf großangelegte Stellenstreichungen, wie sie in der Vergangenheit vorgekommen waren, künftig verzichten zu wollen. Künftig sollen regelmäßige "Optimierungen in einem deutlich kleineren Maßstab" geplant sein, so Finanzvorstand Dominik Asam bei der Berichtsvorlage im Juli.

SAP-Aktie mit Nachholbedarf

Ob die Pläne, Stellen künftig kontinuierlich abbauen zu wollen, der SAP-Aktie auf die Beine helfen werden, bleibt abzuwarten. Aktuell hat der DAX-Riese an der Börse noch deutlich Nachholbedarf: Seit Jahresstart haben Anleger ein Minus von 6,7 Prozent in ihren Depots. Dass die SAP-Aktie im XETRA-Handel am Freitag letztlich 0,50 Prozent auf 220,90 Euro zulegte, ist da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Cineberg / Shutterstock.com, nitpicker / Shutterstock.com

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