D-Wave-Aktie mit Mini-Erholung Deadline am 19. November hält den Druck aber aufrecht

18.11.2025 22:08:00

D-Wave Quantum kämpft mit einem deutlichen Kursrückgang. Grund für den Abwärtstrend ist der bevorstehende Ablauf öffentlicher Warrants, der kurzfristige Verkaufswellen auslöste.

• D-Wave-Aktie fällt weiter
• Trotz Kurssturz zeigt das Unternehmen operative Stärke
• Kapitalmaßnahme belastet

Über weite Strecken des Börsenjahres 2025 gehörten Quantencomputeraktien zu den größten Anlegerlieblingen. Besonders D-Wave Quantum war stark nachgefragt und hat seit Jahresstart ein Kursplus von 171,8 Prozent erzielt. Doch die Kursgewinne waren zwischenzeitlich noch deutlich höher, denn auf Sicht der letzten fünf Handelstage ist die Aktie um mehr als 21 Prozent abgestürzt. Am Dienstag zeigte sich hier eine kleine Gegenbewegung: D-Wave-Titel gewannen an der NYSE zeitweise 0,39 Prozent auf 22,92 US-Dollar.

Warrant-Ablauf löst Kurssturz aus - Technologiefortschritte überschattet

Auslöser für die zuletzt turbulenten Handelstage war der anstehende Ablauf aller öffentlichen Warrants am 19. November, der für massive Verkaufswellen und Unsicherheit unter Anlegern gesorgt hatte. Dass das Unternehmen daneben auf der SC25-Konferenz technologische Durchbrüche präsentiert hatte, konnte die Anlegergemüter nicht beruhigen.

Der finale Ablauf und Rückkauf aller ausstehenden öffentlichen Warrants, die bis Mitwoch für lediglich 0,01 Dollar pro Stück ausgeübt werden können, bringt massive Verunsicherung mit sich - und das, obwohl die damit verbundene Verwässerung unter 2,1 Prozent liegen soll.

Marktumfeld verstärkt negative Dynamik

Die Abwärtsbewegung findet in einem ohnehin herausfordernden Umfeld statt. Der allgemein schwächelnde Technologiesektor, wachsende Bedenken hinsichtlich einer möglichen "KI-Blase" und Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche verstärken den Verkaufsdruck auf D-Wave. Besonders der hochspekulative Quantencomputing-Sektor leidet unter Gewinnmitnahmen und erhöhter Volatilität. Selbst positives Investoreninteresse wie Milliardärsbeteiligungen oder neue europäische Großaufträge konnten den negativen Impuls nicht ausgleichen.

Beeindruckende Quartalszahlen im Schatten der Kapitalmaßnahmen

Ironischerweise trifft der Kurssturz D-Wave in einer Phase operativer Stärke. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen einen beeindruckenden Umsatzsprung von fast 100 Prozent auf 3,7 Millionen USD verbuchen, was deutlich über den Markterwartungen lag. Gleichzeitig reduzierte sich der bereinigte Verlust je Aktie von 12 auf 5 Cent. Diese positiven Fundamentaldaten gehen jedoch im Lärm der Warrant-Problematik unter, da Investoren primär die kurzfristigen Kapitalmaßnahmen fokussieren statt die langfristigen Geschäftsaussichten.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: T. Schneider / shutterstock.com, T. Schneider / Shutterstock.com

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