TKMS-Aktie knickt ein: Anleger reagieren geschockt auf Analystenwarnungen
• Bernstein Research stuft TKMS mit "Underperform" ein
• Berichte über Übernahmegespräche
• Investoren hinterfragen Nachhaltigkeit der hochbewerteten Rüstungsstory von TKMS
Starke Korrektur nach euphorischem Börsenstart
Nach dem erfolgreichen Börsendebüt von thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) verlor die Aktie in den vergangenen Handelstagen deutlich an Boden - das Minus über die letzten fünf Tage beträgt mittlerweile 16,29 Prozent. Die Schwächephase lässt bei Anlegern die Alarmglocken läuten. Viele Marktteilnehmer hatten sich von der Virulenz der Verteidigungsstory und dem Momentum der Abspaltung eine klarere Aufwärtsdynamik erhofft - doch die Realität sieht anders aus.
Bernstein schlägt den Bogen nach unten
Das Analysehaus Bernstein Research hat die neu börsennotierte TKMS erst vor Kurzem auf "Underperform" gesetzt und ein Kursziel von 74,00 Euro genannt. Gegenüber dem jüngsten Schlusskurs von 61,00 Euro würde dies allerdings noch immer einem Aufwärtspotenzial von über 21 Prozent gleichkommen. Laut Bernstein sei die Aktie nach dem Spin-off bereits wie ein Gewinner behandelt worden, obwohl das Risiko langfristiger Profitabilität nicht ausreichend berücksichtigt sei. Diese Einschätzung belastet das Sentiment erheblich, da Investoren vor allem auf die Rüstungsstory und das starke Orderbuch gesetzt hatten.
Übernahmegespräche und strategische Fragen
Parallel zum Kursrückgang mehren sich Berichte über mögliche Übernahmegespräche rund um die Kieler Nachbarwerft Geman Naval Yards.
Zugleich hat sich die Bundesregierung zuletzt dafür geöffnet, das erneuerte Exportverbot für Marine-Technologie zu lockern, was die Branche ebenfalls beeinflusst.
TKMS-Aktie im Abwärtstaumel
Am Montag war die Unsicherheit am Markt jedenfalls mehr als deutlich zu spüren. Via XETRA fielen die TKMS-Aktien letztlich um satte 5,66 Prozent auf 57,55 Euro zurück.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Oliver Hoffmann / Shutterstock.com