Novo Nordisk-Aktie fällt tief: Prognoserisiko, Preisdruck und gescheiterte Alzheimer-Studien

Die Novo Nordisk-Aktie zeigt zum Wochenstart Entspannungssignale. Gleichzeitig bleibt die Stimmung aber weiterhin zwiegespalten.
Werte in diesem Artikel
• Prognosekürzung lastet auf Novo Nordisk
• Medicare-Preisabkommen könnte langfristig Margen belasten, wirkt kurzfristig aber moderat
• Analysten behalten den Ausblick und die Wettbewerbsposition im Auge
Aktie im Blick
Nach dem Fehlschlag einer Alzheimer-Studie ist der jüngste Erholungsversuch der Aktien von Novo Nordisk endgültig verpufft. Die Papiere des Pharmakonzerns waren am Montag zwischenzeitlich um mehr als zwölf Prozent auf fast 267 dänische Kronen abgesackt und damit auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen.
Schlussendlich ging es im heimischen Handel jedoch erneut um 5,79 Prozent abwärts auf 287 DKK. Damit waren sie der mit Abstand schwächste Werte im währungsgemischten europäischen Index Stoxx Europe 50. Dieser bewegte sich zuletzt kaum vom Fleck. Die Papiere des US-Wettbewerbers Biogen gewannen in New York fast fünf Prozent.
Preisdruck und Margen
Novo Nordisk hat selektiv die Preise in den USA für wichtige Präparate wie Wegovy und Ozempic angepasst, um auf den zunehmenden Wettbewerb zu reagieren. Diese Maßnahmen sollen den Absatz stabilisieren, könnten jedoch mittelfristig die Margen belasten. Analysten sehen darin einen Kompromiss zwischen Umsatzwachstum und Profitabilität.
Ausblick für Investoren
Der heutige Kursaufschwung zeigt, dass Investoren kurzfristiges Potenzial in der Aktie sehen, auch wenn die langfristige Unsicherheit durch Preisdruck und gesenkte Prognosen bestehen bleibt. Beobachtet werden weiterhin die Marktreaktionen auf Preisanpassungen, die Wettbewerbssituation im GLP-1-Segment und die Umsetzung der Unternehmensstrategie. Auf Jahressicht steht so auch weiterhin ein Verlust von mehr als 50 Prozent an der Kurstafel.
Novo Nordisk scheitert in Alzheimer-Studien
Novo Nordisk hat mit seinem Abnehm-Wirkstoff Semaglutide einen Fehlschlag in zwei Alzheimer-Studien erlitten. Wie der Konzern mitteilte, hat die orale Verabreichung des Wirkstoffs - der zentrale Inhaltsstoff in den Blockbuster-Medikamenten Ozempic und Wegovy - das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit nicht verlangsamt.
Die Studien hätten keine Überlegenheit von Semaglutide im Vergleich zu einem Placebo bei der Verlangsamung des Fortschreitens der Alzheimer-Krankheit bestätigt, so der Konzern. Daher werde Novo Nordisk die Verlängerung der Studien nicht fortsetzen.
Analysten maßen der Nachricht eine unterschiedlich hohe Bedeutung zu. Eher skeptisch äußerte sich der Experte Michael Leuchten vom Investmenthaus Jefferies. Die Hoffnung auf einen Erfolg von Rybelsus, also der Semaglutid-Tablette, sei zwar nicht allzu hoch gewesen. Der Misserfolg nehme aber den Optimisten ein mögliches Argument, am Ball zu bleiben. Die Umsatzaussichten bis 2027 würden heftig debattiert. Nun drohten weiter sinkende Bewertungen.
Für Analyst Elmar Kraus von der DZ Bank reiht sich das negative Ergebnis der Alzheimer-Studien zwar in die Serie von Pipeline-Rückschlägen der jüngsten Zeit ein. Im Gegensatz zu anderen Studien von Novo sei das Ganze hier jedoch nicht an hohen oder überzogenen Erwartungen gescheitert. Denn die Dänen hätten zuvor selbst eingeräumt, dass die Erfolgschancen eher gering seien, man sich wegen des hohen medizinischen Bedarfs und der anekdotischen Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit aber dazu verpflichtet gesehen hätte, die Studie durchzuführen.
Auch Analystin Yihan Li von der britischen Investmentbank Barclays hob die geringen Erwartungen an die Studie hervor. In den Schätzungen des Marktes sei nur ein geringer Beitrag des Medikamentenkandidaten enthalten gewesen. Jetzt könnten sich die Anleger ganz auf eine Trendwende bei den Abnehmmitteln konzentrieren.
Der Erfolg der Abnehmspritzen hatte den Dänen eine jahrelange Kursrally beschert, die Ende Juni 2024 bei einem Rekordhoch von gut 1.033 Kronen gipfelte. Mit dem Aufkommen von Konkurrenzprodukten und einer Abschwächung des Hypes rund um die Abnehmspritzen geriet der Aktienkurs jedoch zunehmend unter Druck.
Redaktion finanzen.net mit Material von Dow Jones Newswires und dpa-AFX
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Bildquellen: Novo Nordisk, JHVEPhoto / Shutterstock.com
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| 11.11.2025 | Novo Nordisk Buy | Deutsche Bank AG |
| Datum | Rating | Analyst | |
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| 24.11.2025 | Novo Nordisk Halten | DZ BANK | |
| 24.11.2025 | Novo Nordisk Equal Weight | Barclays Capital | |
| 18.11.2025 | Novo Nordisk Neutral | UBS AG | |
| 11.11.2025 | Novo Nordisk Neutral | UBS AG | |
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