Tesla-Verkäufe in China fallen auf 3-Jahrestief - Konkurrenzdruck und Förderkürzungen belasten die Aktie
• Tesla bricht in China um rund 36 Prozent ein
• Marktumfeld belastet auch Rivalen wie BYD
• Exporte steigen auf Zweijahreshoch
Absatzeinbruch im wichtigsten Auslandsmarkt
Teslas Verkäufe in China sind im Oktober auf 26.006 Fahrzeuge gefallen. Aus Daten des China Passenger Car Association geht hervor, dass dies der niedrigste Wert seit drei Jahren ist. Reuters zufolge entspricht das einem Rückgang von rund 36 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Zugleich schrumpfte Teslas Marktanteil von 8,7 Prozent im September auf nur noch 3,2 Prozent.
Besonders deutliche Einbußen gab es im Vergleich zum September, als der US-Konzern mit der Auslieferung des Model Y L noch 71.525 Fahrzeuge verkauft hatte. Schwächere Zahlen meldete Tesla laut Reuters auch aus mehreren europäischen Märkten wie Deutschland, Spanien und den Niederlanden.
Konkurrenzdruck in China spitzt sich zu
Die chinesischen Rivalen setzen Tesla weiter unter Druck. Xiaomi erzielte im Oktober laut Reuters mit seinen Modellen SU7 und YU7 einen Verkaufsrekord von 48.654 Einheiten, während andere Hersteller wie Geely, Leapmotor und Xpeng ebenfalls Marktanteile gewinnen.
Aus einem Bericht von AP News geht zudem hervor, dass der Wettbewerb durch anhaltende Preisrunden noch schärfer geworden ist, da viele Anbieter in einem überfüllten Markt um dieselbe Kundengruppe kämpfen. Ergänzend beschreibt eine Analyse von AInvest, dass chinesische Marken ihre technologische Entwicklung vorantreiben und durch aggressive Preisstrategien zusätzliche Käufer anziehen.
Förderkürzungen bremsen Nachfrage
Der schwache Tesla-Absatz fällt in eine Phase, in der staatliche Anreize für Elektrofahrzeuge zurückgefahren werden. AP News berichtet, dass mehrere Regionen in China ihre Trade-in-Programme gekürzt haben und künftige Steuervergünstigungen für elektrische und hybride Fahrzeuge voraussichtlich halbiert werden. Diese Änderungen schwächen die Konsumentenstimmung und belasten den Gesamtmarkt.
Laut AP News hat dies auch Auswirkungen auf die heimischen Hersteller. So meldete BYD für Oktober ein Minus von fast zwölf Prozent im Jahresvergleich. Analysten gehen davon aus, dass die Nachfrage 2026 weiter zurückgehen könnte, da die Subventionen nicht mehr den gleichen Effekt erzielen wie in den Vorjahren.
Tesla erhöht Exporte aus Shanghai
Während der Absatz im Inland klar rückläufig ist, steigt Teslas Exportvolumen. Reuters zufolge exportierte der Konzern im Oktober 35.491 in China produzierte Fahrzeuge und erreichte damit den höchsten Wert seit zwei Jahren.
Diese Entwicklung zeigt, dass Tesla zunehmend auf internationale Märkte setzt, um die geringere Nachfrage in China auszugleichen. AP News berichtet zudem, dass viele Hersteller ihre Überseestrategien ausbauen und China-gefertigte Modelle verstärkt in Märkte wie Europa und Südostasien liefern.
Redaktion finanzen.net
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