Bitcoin statt Schulden: Musk macht Trump in der Politik Konkurrenz - "Fiat ist hoffnungslos"

11.07.2025 21:55:00

Musk und Trump liefern sich einen Schlagabtausch - politisch wie persönlich. Nach dem Bruch mit dem US-Präsidenten gründet der Tesla-Chef die "America Party" - und setzt dabei auch auf Bitcoin.

• Musk und Trump mit gegenseitiger scharfer Kritik
• Musk gründet American Party
• American Party soll Bitcoin annehmen

Musk vs. Trump: Von Verbündeten zu Kritikern

Die freundschaftliche Beziehung zwischen Tesla-CEO Elon Musk und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten war nicht von Dauer. Während Musk noch während der Kandidatur von Trump zu einem der stärksten Verbündeten des derzeitigen Staatsoberhaupts der USA wurde, hat die Freundschaft erst vor wenigen Wochen ein jähes Ende genommen.

Zum Bruch zwischen den beiden kam es erstmals im Juni 2025. Kurz nach Musks Rückzug aus Washington meldete sich der Tausendsassa auf seiner Online-Plattform X zu einem Prestigeobjekt des US-Präsidenten zu Wort. Das von Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz, das der Präsident "Big Beautiful Bill" nennt, sei eine "widerliche Abscheulichkeit". Die Pläne würden das ohnehin "bereits gigantische" Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung in die Höhe treiben. Das weiße Haus reagierte jedoch gelassen: "Der Präsident weiß bereits, was Elon Musk von diesem Gesetz hielt", so eine Sprecherin.

Einige Tage später eskalierte dann der Streit zwischen Trump und Musk, wobei auch persönliche Attacken nicht ausblieben. Kurz darauf erklärte Musk jedoch, dass er mit einigen Aussagen "zu weit gegangen" war.
Die Auseinandersetzung war damit jedoch noch nicht beendet. Musk kritisierte weiterhin das Steuer- und Ausgabengesetz, während Trump weiter gegen den Tesla-Chef austeilte.

Inzwischen wird dem Tech-Milliardär zudem vorgeworfen seine Machtbefugnisse im Rahmen seiner Rolle als Sonderangestellter der Regierung in der durchaus umstrittenen Behörde "Department of Government Efficiency" (DOGE) missbraucht zu haben.

Musk gründet eigene Partei

Im Juli war es dann schließlich so weit und der US-Kongress verabschiedete das neue US-Steuergesetz. Nach zähen Verhandlungen und Widerstand aus beiden politischen Lagern wurde das Gesetz letztlich verabschiedet. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die dauerhafte Verlängerung von Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit, ergänzt durch neue Entlastungen etwa bei Trinkgeldern und Überstunden.
Finanziert werden diese Maßnahmen unter anderem durch Einsparungen bei Sozialleistungen und Umweltförderungen. Besonders umstritten ist der geplante Kahlschlag bei Medicaid - laut Kongress-Haushaltsamt könnten dadurch bis 2034 rund zwölf Millionen Menschen ihren Krankenversicherungsschutz verlieren.

Musks Reaktion darauf ließ nicht lange auf sich warten. So verkündete der Unternehmer via X die Gründung seiner eigenen Partei, der "American Party". Er wolle den Amerikanern "ihre Freiheit zurückgeben", heißt es.

Mögliche Programmschwerpunkte sollen die Senkung der Staatsschulden und Ausgabendisziplin, der Kampf für Redefreiheit sowie Deregulierung sein. Auf der Webseite der Bundesbehörde Federal Election Commission, die sich um Transparenz bei der Wahlkampffinanzierung kümmert, waren laut der Deutsche Presseagentur bereits Dokumente zur America Party zu finden.

Musks American Party pro Bitcoin

Am Sonntag erklärte der Tech-Unternehmer dass seine neu gegründete politische Bewegung den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren werde.
Auf die Frage eines Nutzers auf seiner Plattform X, ob die America Party den Bitcoin annehmen werde, antwortete Musk knapp: "Fiat ist hoffnungslos, also ja."

Musk pflegt bereits seit Jahren enge Verbindungen zur Krypto-Welt. Unter seiner Führung investierte Tesla Anfang 2021 rund 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin und zählt mit über 11.500 gehaltenen BTC noch immer zu den größten börsennotierten Unternehmen mit Bitcoin-Beständen. Auch Dogecoin wurde durch Musks öffentliches Bekenntnis wiederholt beeinflusst. Beobachter wie Jan3-Gründer Samson Mow sehen in Musks Krypto-Offenheit sogar einen strategischen Vorteil gegenüber politischen Rivalen wie Donald Trump, so Cointelegraph. Vorschläge wie Rabatte für Bitcoin-Zahlungen bei SpaceX oder eine Rückkehr zur BTC-Zahlung bei Tesla stehen ebenfalls im Raum.

Redaktion finanzen.net

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