24.000-Punkte-Marke gerät außer Reichweite: DAX schwach - Korrekturgefahr?
Den Mittwoch eröffnete der DAX mit einem Abschlag von 0,73 Prozent bei 23.774,55 Punkten. Auch im weiteren Verlauf sind negative Vorzeichen zu sehen.
Damit verbleibt der deutsche Leitindex deutlich unter der Marke von 24.000 Punkten, unter die er am Vortag gerutscht war.
Belastend wirken zur Wochenmitte vor allem die Kursverluste bei US-Techaktien am Vorabend.
Zunächst keine weiteren Rekorde in Sicht
Am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.
Größere Korrektur voraus?
"Charttechnisch bahnt sich der deutsche Leitindex langsam aber sicher den Weg in eine größere Korrektur", warnte Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades.
Gewinnmitnahmen bei Tech-Aktien in den USA belasten
Nach dem Handelsschluss hierzulande hatten die US-Börsen am Vorabend die Verluste noch ausgeweitet. Nach ihrem jüngsten Rekordlauf ließen die Anleger Druck aus dem Kessel. Die Investoren hinterfragten zunehmend die hohen Bewertungen gerade von Technologiewerten, hieß es am Markt. Zuvor hatte das Trendthema künstliche Intelligenz für viel Kursfantasie gesorgt.
Momentan haben Anleger rund um den Globus die Informationen zu verdauen, welche Milliarden-Beträge die Big-Tech-Unternehmen im kommenden Jahr für Künstliche Intelligenz (KI) ausgeben wollen. "Es ist eine sehr große Wette und ich glaube, der Markt fängt an, sie auch als eine solche zu behandeln", sagt Jason Pride, Chief of Investment Strategy and Research bei Glenmede. "Solange die Anleger nicht bestätigen können, dass das Ausmaß der Ausgaben durch zukünftige Einnahmen gerechtfertigt ist, werden wir bei diesen Aktien wahrscheinlich eine hohe Volatilität erleben."
Nikkei knickt wegen Zinssorgen ein
Bei den insgesamt wenig bewegten asiatischen Handelsplätzen Asien stachen die erneut deutlichen Gewinnmitnahmen beim japanischen Leitindex Nikkei 225 heraus. Er beendete den Tag 2,5 Prozent niedriger bei 50.212,27 Punkten. Die Experten der Landesbank Helaba verwiesen darauf, dass die japanische Notenbank laut dem Protokoll zu ihrer letzten Sitzung Argumente für eine Zinserhöhung diskutiert habe.
US-Shutdown stellt neuen Rekord auf
Daneben hat der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA wegen eines nicht beschlossenen Haushalts nun einen traurigen Rekord erreicht und sich zum längsten in der Geschichte des Landes entwickelt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (Ortszeit) begann der 36. Tag des sogenannten Shutdowns, der gravierende Folgen für die Bevölkerung und Wirtschaft hat. Der bislang längste Shutdown war 2019 während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump nach 35 Tagen zu Ende gegangen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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