DAX schließt mit roten Vorzeichen: Warum sich Anleger nicht aus der Deckung wagen
Der DAX eröffnete die Dienstagssitzung mit einem minimalen Abschlag und blieb auch auf rotem Terrain. Am Nachmittag verstärkte sich der Abwärtsdruck mit der Wall Street und das Börsenbarometer fiel letztlich um 1,77 Prozent auf 23.329,24 Punkte.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Punkten.
Fed-Zinsentscheid wirft Schatten voraus
Im Fokus stand die am Dienstag beginnende und am Mittwoch mit der Zinsentscheidung endende US-Notenbanksitzung. Anleger gehen fest davon aus, dass die Fed erstmals in diesem Jahr ihren Leitzins senken wird. Einige halten sogar einen großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte für möglich.
"Die Notenbank bringt den Ball ins Rollen - doch wie schnell er an Fahrt gewinnt, entscheiden Inflation und Konjunktur", bemerkte Marktanalyst Maximilian Wienke von eToro. Entscheidend sei aber nicht die September-Sitzung selbst, sondern die Signale für die Zeit danach. Auf Notenbankchef Jerome Powell laste enormer Druck, auch wegen eines Machtkampfs mit US-Präsident Donald Trump. Im Streit um die Entlassung der Fed-Vorständin Lisa Cook hat Trump in der Nacht auf Dienstag vor Gericht einen weiteren Rückschlag erlitten.
Konjunkturdaten verpuffen
US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. So sind die Umsätze im Einzelhandel im August stärker als erwartet gestiegen. An einer geldpolitischen Lockerung bestünden dennoch kaum Zweifel, betonte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Außerdem legte auch die Industrieproduktion im August unerwartet zu. Dass sich hierzulande die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend aufhellten, ließ die Anleger ebenso kalt
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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