DAX tritt voraussichtlich auf der Stelle: Warum Anleger sich nicht aus der Deckung wagen
Der DAX zeigt sich am Dienstag vorbörslich stabil. Zum Wochenstart hatte der deutsche Leitindex 0,21 Prozent höher bei 23.748,86 Punkten geschlossen.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Punkten.
Auch am zweiten Handelstag der Woche dürften sich Kaufimpulse zunächst in Grenzen halten.
Zurückhaltung vor Fed-Entscheid
Nach dem vorsichtig optimistischen Wochenstart ist mit Zurückhaltung am deutschen Aktienmarkt zu rechnen. Trotz zu erwartender stabiler Startnotierungen dürfte der Leitindex weiter in der Mitte seiner September-Spanne bleiben, die von knapp unter 23.500 bis knapp über die 24.000-Punkte-Marke reicht.
Anleger blicken ehrfürchtig auf die Fed, die in Washington ihre Tagung beginnt und dann am Mittwochabend ihre nächste Zinsentscheidung bekanntgeben wird. Für diese könnte es am Dienstag mit den Einzelhandelsdaten aus den USA noch einmal letzte konjunkturelle Impulse geben, die für den geldpolitischen Spielraum von Bedeutung sind. Anleger gehen fest davon aus, dass die Fed erstmals in diesem Jahr ihren Leitzins senken wird. Einige halten sogar einen großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte für möglich.
"Die Notenbank bringt den Ball ins Rollen - doch wie schnell er an Fahrt gewinnt, entscheiden Inflation und Konjunktur", sagt der Marktanalyst Maximilian Wienke von eToro. Entscheidend sei aber nicht die September-Sitzung selbst, sondern die Signale für die Zeit danach. Auf Notenbankchef Jerome Powell laste enormer Druck, auch wegen eines Machtkampfs mit US-Präsident Donald Trump. Im Streit um die Entlassung der Fed-Vorständin Lisa Cook hat dieser in der Nacht auf Dienstag vor Gericht einen weiteren Rückschlag erlitten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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