Siemens Energy-Aktie dreht ins Minus: Das treibt den Elektro- und Energietechnikhersteller an

05.09.2025 21:27:00

Für die Siemens Energy-Aktie geht es nur zeitweise weiter aufwärts. Ein milliardenschwerer Auftrag, der bevorstehende Indexaufstieg & Co. sorgen für neues Vertrauen.

• Zuschlag für Großauftrag mit Milliardenvolumen
• Bevorstehender Aufstieg in EURO STOXX 50
• Siemens Energy-Aktie dreht ins Minus

Ostsee-Großprojekt bringt Milliardenvolumen

Siemens Energy konnte sich einen der größten Aufträge seiner jüngeren Unternehmensgeschichte sichern: Für ein Offshore-Netzanbindungsprojekt in der Ostsee wird das Unternehmen zentrale Technik liefern. Das Projekt auf Bornholm hat ein Volumen im Milliardenbereich und gilt als entscheidender Schritt für die Integration erneuerbarer Energien in das europäische Stromnetz. Analysten sehen darin ein starkes Signal für die Marktstellung des Konzerns.

Standortausbau in Deutschland

Parallel dazu sorgt ein langfristiger Mietvertrag für ein neues Servicezentrum in Mühlheim für Schlagzeilen. Mit der Investition will Siemens Energy die Kapazitäten im Bereich Wartung und Instandhaltung deutlich ausbauen. Das stärkt nicht nur die Service-Sparte, sondern gilt auch als Bekenntnis zu stabilen Arbeitsplätzen und einer nachhaltigen Wachstumsstrategie.

Siemens Energy erweitert Nürnberger Transformatorenwerk

Siemens Energy erweitert sein Transformatorenwerk in Nürnberg und schafft zugleich 350 neue Arbeitsplätze. Grund für den Ausbau ist nach Angaben des Münchner Energietechnikkonzerns die weltweit stark gestiegene Nachfrage nach Großtransformatoren für den Netzausbau.

Bis 2028 soll das Werk um rund 16.000 Quadratmeter und die Produktionskapazität damit um 50 Prozent anwachsen. Die Baumaßnahmen sollen während des laufenden Betriebs erfolgen. Siemens Energy investiert dafür den Angaben zufolge 220 Millionen Euro. Der Freistaat fördert den Ausbau mit bis zu 20 Millionen Euro.

Deutschland bleibe attraktiv, wenn Wirtschaft und Politik gemeinsam Verantwortung übernehmen, sagte Geschäftsführer Christian Bruch bei der Grundsteinlegung und bekräftigte, Schlüsseltechnologien für die Energiewende auch künftig aus Deutschland heraus zu liefern. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, der Freistaat schaffe mit der Förderung des Werks ein Klima für eine wirtschaftsfreundliche Zukunft, sichere Arbeitsplätze und umweltfreundliche Technologien.

Derzeit sind in dem Nürnberger Werk rund 1.000 Menschen beschäftigt, bereits seit 1912 werden dort Transformatoren produziert. Die elektronischen Bauteile kommen laut Siemens Energy in fast allen Knotenpunkten des Stromnetzes zum Einsatz, um verschiedene Spannungsebenen zu verbinden und so Strom über lange Distanzen hinweg transportieren zu können. Sie ermöglichen etwa die Anbindung von Offshore-Windparks, die Netzstabilisierung oder den Energie-Austausch über Ländergrenzen hinweg. Der Konzern plant nach eigenen Angaben, bis Ende 2026 bis zu 1.500 weitere Stellen zu schaffen.

Indexaufstieg naht

Positiv gewertet werden dürfte auch der bevorstehende Aufstieg in den EURO STOXX 50, wodurch Siemens Energy offiziell zu den 50 größten börsennotierten Unternehmen Europas zählt. Vollzogen wird diese Änderung bereits zum 22. September.

Siemens Energy-Aktie drent ins Minus

Für die Aktie des deutschen Elektro- und Energietechnikherstellers ging es am Freitag via XETRA nach anfänglichen Gewinnen letztlich um 1,73 Prozent runter auf 87,58 Euro. Seit Jahresstart haben sich die Papiere bereits um mehr als 77 Prozent verteuert.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX

Bildquelle: Siemens Energy AG

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