Tesla-Aktie im Fokus: Auslieferungszahlen könnten 2026 die 2-Millionen-Marke knacken
• Tesla schafft Trendwende beim Absatz in Q3
• 2026 könnte die 2-Millionen-Marke erreicht werden
• Positive Produkt- und Kapazitätskatalysatoren
In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres erlitt Tesla zweistellige Absatzeinbrüche. Verantwortlich hierfür dürfte neben einer alternden Modelpalette vor allem das politische Engagement von Tesla-Chef Elon Musk sein, welches viele potentielle Käufer abschreckte. Doch nun hat der US-Konzern womöglich die Trendwende geschafft: Im dritten Quartal wurden mehr als 497.000 Stromer ausgeliefert - ein neuer Rekord. Der rasante Einbruch scheint damit gestoppt.
Der Schlussspurt bei US-Subventionen für den Kauf von Elektroautos hat Tesla nach Monaten sinkender Verkäufe nun diesen Absatzrekord beschert. Analysten waren bereits davon ausgegangen, dass einige Kaufinteressenten in den USA vor dem Auslaufen der Steuergutschrift von 7.500 Dollar Ende September noch zuschlagen. Sie dachten aber mehrheitlich, dass es trotzdem einen erneuten Rückgang geben werde. Die Frage ist nun, was potenziell vorgezogene Käufe für den Absatz im laufenden Vierteljahr und danach bedeuten.
Voraussetzungen für kräftiges Absatzplus in 2026
Im nächsten Jahr könnte der Konzern aus Austin, Texas laut "The Motley Fool" erstmals sogar mehr als zwei Millionen Fahrzeuge unters Volk bringen. Die Produktionskapazität sei jedenfalls vorhanden, diese habe Tesla in seinem Update für das zweite Quartal mit 2,35 Millionen Einheiten angegeben. Selbst bei einer Auslastung von etwa 85 Prozent der derzeit installierten Kapazität würden die Auslieferungen die 2-Millionen-Grenze erreichen.
Natürlich kommt es nicht allein auf die Kapazität an, auch die Kundennachfrage muss vorhanden sein. Doch auch diesbezüglich gebe es positive Katalysatoren: Zum einen habe das Management kürzlich verkündet, dass die ersten Exemplare eines erschwinglicheren Modells im Juni gebaut wurden und die Serienproduktion für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant ist. Zum anderen treibe Tesla seine Bemühungen beim autonomen Fahren weiter voran und arbeite unermüdlich daran, den Semi und das Cybercab im Jahr 2026 in die Serienproduktion zu bringen. In Austin wurde sogar schon ein erster Robotaxi-Service - derzeit noch mit einem Sicherheitsfahrer - gestartet. Diese Meilensteine erweitern den adressierbaren Markt und könnten zusätzliche Nachfrage generieren.
Hürden für Tesla
Um diese positiven Faktoren letztlich in messbare Erfolge umzumünzen kommt es aber auf die Ausführungs- und Preisdisziplin bei Tesla an. Dem US-Konzern muss es nicht nur gelingen, die Nachfrage ohne aggressive Preisnachlässe zu steigern, sondern auch die Fabrikationsstraßen effizient zu betreiben.
Redaktion finnazen.net
Bildquelle: Scott Olson/Getty Images