Börsenneuling TKMS-Aktie bekommt von Deutsche Bank Dämpfer verpasst

23.10.2025 16:31:00

Nach starkem Börsendebüt kommt für einige TKMS-Aktionäre die Ernüchterung. Auch Analysten werden teils vorsichtiger.

• TKMS-Aktie verliert nach starker Anfangsphase
• Anteilsschein weiter deutlich über Einstiegspreis
• Trotz voller Auftragsbücher und starkem Verteidigungsmarkt zeigen sich Analysten vorsichtig

Bislang ist die noch recht junge Börsengeschichte der thyssenkrupp-Abspaltung TKMS als Erfolg zu werten. Die TKMS-Aktie schloss am Mittwoch zwar mit einem kräftigen Abschlag von 5,29 Prozent auf 74,35 Euro, hält sich damit aber weiterhin deutlich über dem Einstiegspreis der Aktie, der bei 60 Euro gelegen und die Erwartungen um Längen übertroffen hatte.

Via XETRA ist am Donnerstag beim TKMS-Papier zwischenzeitlich ein Verlust von 3,36 Prozent bei 71,85 Euro zu sehen.

Aktie für Deutsche Bank kein Kauf

Die Deutsche Bank hält den Anteilsschein der thyssenkrupp-Tochter aber dennoch nicht für einen Kauf. Deutsche Bank Research hat die Bewertung der Aktien mit "Hold" aufgenommen und ein Kursziel von 75 Euro vergeben. Damit wäre die Aktie auf ihrem aktuellen Niveau bereits fair bewertet, Luft nach oben sehen die Experten des Finanzhauses nicht.

TKMS sei der "deutsche Marinechampion", schrieb Sriram Krishnan in seiner am Mittwoch vorliegenden Analyse. Mit der aktuellen Bewertung seien allerdings alle positiven Aspekte bereits eingepreist.

TKMS profitiert von Verteidigungsboom

TKMS hat sich als Weltmarktführer im Bau von nicht-nuklearen U-Booten und Fregatten etabliert. Das Unternehmen verfügt über einen beeindruckenden Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro. Die neu gewonnene Eigenständigkeit soll TKMS mehr Flexibilität am Kapitalmarkt verschaffen, die Finanzierung weiteren Wachstums erleichtern und Akquisitionen ermöglichen.

Durch die Positionierung als reiner Rüstungstitel wird TKMS für spezialisierte Investoren attraktiver. Das Management sieht erhebliches Potenzial angesichts stark steigender globaler Verteidigungsbudgets, insbesondere durch die Aufrüstungsbemühungen in Europa nach Russlands Angriff auf die Ukraine.

Zukunftsperspektiven im wachsenden Verteidigungsmarkt

TKMS blickt optimistisch in die Zukunft und setzt auf weiteres Wachstum. Das Unternehmen arbeitet an bedeutenden Projekten wie den F127-Fregatten für die deutsche Marine und führt Verhandlungen über U-Boot-Projekte in Indien und Kanada. Marktbeobachter bewerten die mittelfristigen Wachstumsziele von TKMS angesichts der prognostizierten Verdopplung der NATO- und EU-Beschaffungsetats bis 2030 als konservativ.

Dass die Deutsche Bank vor diesem positiv zu wertenden Hintergrund dennoch nur eine "Halten"-Empfehlung für die Aktie herausgibt, sollte Anlegern zu denken geben. Bereits zuvor hatten sich einige Experten wie Bernstein Research und Citigroupeher verhalten zu den Kursaussichten von TKMS geäußert.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Oliver Hoffmann / Shutterstock.com

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