Energie sparen trotz Hitze - was der Flaschentrick wirklich bringt

08.08.2025 23:43:00

Wenn die Temperaturen steigen und die Wohnung zur Sauna wird, liegt die Versuchung nahe, zur Klimaanlage zu greifen. Doch es geht auch anders und deutlich energiesparender. Ein einfacher Trick mit gefrorenen Wasserflaschen soll helfen, die Raumtemperatur zu senken. Was wie ein Internet-Gag klingt, hat physikalisch gesehen durchaus Substanz. Und in vielen Fällen funktioniert er besser, als man denkt.

Was hinter dem Trick steckt

Hitzeperioden stellen Wohnräume auf die Probe. Vor allem in Städten stauen sich die Temperaturen, und nachts kühlt es kaum noch ab. Wer keine Klimaanlage hat oder bewusst darauf verzichtet, ist oft auf einfache Mittel angewiesen. Der sogenannte Flaschentrick zählt zu den populäreren Varianten: Gefrorene PET-Flaschen sollen dabei helfen, Räume spürbar abzukühlen. Das Prinzip dahinter ist nachvollziehbar. Eis benötigt Energie, um zu schmelzen - diese Energie entzieht es seiner Umgebung. Wird die Flasche aufgestellt, kühlt sich die Luft direkt um sie herum ab. Schwere, kältere Luft sinkt nach unten, warme Luft steigt auf.

Wie gut funktioniert das wirklich?

Wie stark die Temperatur tatsächlich sinkt, hängt von mehreren Faktoren ab - etwa der Größe des Raums, der Isolierung, der Außentemperatur und der Menge an Eis. Laut einem Bericht von Merkur.de lässt sich in kleineren Räumen eine Abkühlung von bis zu drei Grad erreichen. Das reicht nicht, um die Sommerhitze ganz auszusperren, kann aber durchaus einen Unterschied machen - etwa beim Einschlafen oder beim Arbeiten im Homeoffice. In Kombination mit einem Ventilator wird der Effekt spürbarer. Das Luftvolumen, das mit der kalten Flasche in Kontakt kommt, vergrößert sich, und die kühlere Luft verteilt sich besser im Raum. Wie Focus.de anmerkt, entsteht dadurch ein provisorischer, aber funktionaler Kühleffekt, und das ohne hohe Stromkosten.

Strom sparen ohne Komfortverlust

Klimaanlagen gelten als wirksam, aber sie treiben den Energieverbrauch in die Höhe. Der Flaschentrick kommt mit einem Bruchteil des Strombedarfs aus. Zwar verbraucht auch ein Gefrierfach Energie, doch im Vergleich zu mobilen Klimageräten ist der Unterschied deutlich. Das Technikportal Tom’s Guide verweist auf den sogenannten "Cool Room"-Ansatz: Statt ganze Wohnungen zu kühlen, wird gezielt ein einzelner Raum vorbereitet - mit Verdunkelung, Ventilator und Flaschentrick. Das spart Strom und sorgt gezielt dort für Entlastung, wo sie am meisten gebraucht wird.

Noch effektiver mit einfachen Mitteln

Wer sich auf einen Raum konzentriert, kann den Flaschentrick gut mit anderen Maßnahmen kombinieren. Eine durchdachte Lüftungsstrategie etwa macht einen großen Unterschied: Wenn tagsüber alle Fenster und Rollläden geschlossen bleiben, heizt sich der Innenraum deutlich langsamer auf. In den Abendstunden oder am frühen Morgen, wenn es draußen kühler ist, sollte dann kräftig gelüftet werden.

Auch feuchte Tücher vor geöffneten Fenstern oder Ventilatoren können helfen. Die entstehende Verdunstungskälte wirkt ähnlich wie beim Schwitzen, sie entzieht laut Woman & Home der Luft Wärme. Ein weiterer oft unterschätzter Faktor sind elektrische Geräte. Fernseher, Laptops, Lampen und Ladegeräte geben konstant Wärme ab. Wer sie reduziert oder bewusst einsetzt, verhindert eine zusätzliche Aufheizung des Raums.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Shutterstock / Monster Ztudio, Shutterstock / Andrii Yalanskyi, fukume / Shutterstock.com

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