Gas, Kohle, Elektro - welche Grillart spart am meisten?

Ein Vergleich der gängigen Grillmethoden - Elektro, Gas und Holzkohle - zeigt, welche Variante im Betrieb günstiger ist, wie sich die Umweltbilanz gestaltet und mit welchen Vor- und Nachteilen in der Nutzung zu rechnen ist.
Vergleich der Betriebskosten
Elektrogrills schneiden beim Betriebskostenvergleich am besten ab. Laut t-online.de verursacht eine Grillstunde Kosten zwischen 0,56 und 0,84 Euro, je nach Leistung des Geräts und regionalem Stromtarif.
Gasgrills bewegen sich im mittleren Bereich der Betriebskosten. Der Verbrauch liegt laut netzwelt.de bei etwa 900 Gramm Propangas pro Stunde. Bei einem durchschnittlichen Preis von rund 2,75 Euro pro Kilogramm ergeben sich Kosten von etwa 2,45 Euro pro Grillstunde.
Holzkohlegrills verursachen mit Abstand die höchsten Betriebskosten. Nach Berechnungen von t-online.de fallen pro Grillvorgang etwa fünf Euro für Kohle und Anzünder an. Hinzu kommen längere Vorbereitungszeiten, eine intensivere Reinigung sowie eine stärkere Umweltbelastung. In der Kostenbetrachtung stellen Holzkohlegrills somit die teuerste Variante dar.
Umweltaspekte
Nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Aspekte spielen bei der Wahl der Grillmethode eine Rolle. Holzkohlegrills schneiden in puncto Umweltverträglichkeit deutlich schlechter ab als ihre Alternativen. Wie eine Studie von Atlantic Consulting zeigt, entstehen durch eine Stunde Holzkohlegrillen 6,7 Kilogramm CO2, was einem Ausstoß von ungefähr 50 gefahrenen Kilometern mit einem Auto, welches im Schnitt sechs Liter verbraucht, entspricht. Problematisch ist zudem, dass ein Teil der im Handel erhältlichen Holzkohle aus Tropenholz besteht, häufig ohne transparente Herkunftsnachweise.
Gasgrills erzeugen im Vergleich dazu eine geringere Menge CO2, da Propangas sauberer verbrennt. Die Emissionen sind zwar nicht klimaneutral, fallen aber im Vergleich zur Holzkohle deutlich geringer aus. Elektrogrills haben die beste Umweltbilanz, insbesondere bei Nutzung von Ökostrom.
Gerätepreise und Handhabung im Alltag
Die Anschaffungskosten unterscheiden sich je nach Grilltyp deutlich. Einfache Holzkohlegrills sind bereits ab etwa 30 Euro erhältlich. Gasgrills starten bei rund 200 Euro, während Elektrogrills je nach Ausstattung zwischen 40 und 300 Euro kosten können. In der Handhabung zeigen sich ebenfalls Unterschiede. Elektrogrills sind unkompliziert zu bedienen, schnell einsatzbereit und platzsparend. Sie eignen sich besonders für den Einsatz auf Balkonen oder in Innenhöfen, da sie nahezu rauchfrei arbeiten. Gasgrills überzeugen durch kurze Aufheizzeiten und präzise Temperaturregulierung. Laut gourmet-safran.de ermöglichen sie auch anspruchsvollere Grilltechniken wie indirektes Garen. Holzkohlegrills bieten ein intensives Grillaroma und das klassische Grillgefühl, erfordern jedoch mehr Aufwand bei Anzünden, Temperaturführung und Reinigung.
Möglichkeiten zur Kostenreduktion
Je nach Grilltyp lassen sich die Betriebskosten zusätzlich senken. Beim Elektrogrill reduziert die Nutzung von Ökostrom oder günstigen Zeittarifen die Stromrechnung. Gasgrills bieten Sparpotenzial durch das Wiederauffüllen leerer Gasflaschen anstelle eines Neukaufs. Nutzer von Holzkohlegrills können durch den Kauf von Großpackungen oder durch den Einsatz von FSC-zertifizierter Kohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft die Ausgaben begrenzen und gleichzeitig Umweltaspekte berücksichtigen. Anzündkamine ersetzen chemische Grillanzünder und sind sowohl günstiger als auch gesundheitlich unbedenklicher.
Redaktion finanzen.net
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