NVIDIA-Aktie im Blick: Bei Foxconn sollen Roboter NVIDIA-Chips bauen

04.07.2025 14:01:28

Foxconn und NVIDIA stehen angeblich kurz vor einem revolutionären Schritt in der Produktion. In einer neuen Fabrik sollen erstmals humanoide Roboter bei der Server-Herstellung zum Einsatz kommen.

• Foxconn setzt ab 2026 humanoide Roboter in neuer Houston-Fabrik ein
• Mit Beinen oder Rädern - für unterschiedliche Einsatzzwecke und Budgets
• Das GR00T N1-Modell steuert komplexe Aufgaben nach menschlichem Vorbild

Meilenstein in der Robotik-Integration

Wie Reuters exklusiv berichtete, befinden sich NVIDIA und Foxconn in fortgeschrittenen Gesprächen über den Einsatz humanoider Roboter in der neuen Produktionsstätte in Houston. Dies wäre das erste Mal, dass ein NVIDIA-Produkt mit Unterstützung humanoider Roboter hergestellt wird, und es markiert gleichzeitig Foxconns erste KI-Server-Fabrik, die diese Technologie in der Fertigungslinie verwendet. Der Einsatz soll bereits im ersten Quartal 2026 beginnen, zeitgleich mit dem Produktionsstart der neuen NVIDIA GB300 KI-Server.

Reuters berichtet weiter, dass Foxconn bereits seit Monaten intensiv an der Entwicklung humanoider Roboter arbeitet und dabei sowohl eigene Lösungen als auch Roboter des chinesischen Herstellers UBTech testet. In einer Unternehmenspräsentation im Mai demonstrierte Foxconn, wie die Roboter trainiert werden, Objekte aufzunehmen und zu platzieren, Kabel einzuführen und Montagearbeiten durchzuführen. Die Houston-Fabrik wurde bewusst als Testfeld ausgewählt, da sie neu errichtet wird und mehr Platz als bestehende KI-Server-Produktionsstandorte bietet.

Zwei Roboter-Varianten für verschiedene Einsatzbereiche

Foxconn plane laut Reuters, auf seinem jährlichen Technologie-Event im November 2025 zwei verschiedene Versionen seiner humanoiden Roboter zu präsentieren. Eine Version werde mit Beinen ausgestattet sein, während die andere auf einer fahrbareren autonomen mobilen Roboter-Basis (AMR) basiere. Die Rad-Version soll kostengünstiger sein und damit Fabriken ansprechen, die nach wirtschaftlichen Lösungen zur Steigerung ihrer Produktionskapazitäten suchen.

Der Einsatz humanoider Roboter ist nicht auf Foxconn beschränkt. Automobilgiganten wie Mercedes-Benz, BMW und Tesla testen bereits humanoide Roboter in ihren Produktionslinien, was einen wachsenden Trend zur Automatisierung in der Fertigungsindustrie unterstreicht. NVIDIA-CEO Jensen Huang prognostizierte im März, dass der breite Einsatz humanoider Roboter in industriellen Fertigungsanlagen weniger als fünf Jahre entfernt sei.

Technologische Grundlage und strategische Bedeutung

Das technologische Herzstück dieser Revolution soll NVIDIAs Isaac GR00T N1 bilden, das weltweit erste offene Foundation-Modell für humanoide Roboter. Wie die Sustainability Times erklärt, verfügt das GR00T N1-Modell über eine duale Systemarchitektur, die von Prinzipien der menschlichen Kognition inspiriert ist. "System 1" fungiert als schnell denkendes Aktionsmodell, das menschlichen Reflexen ähnelt, während "System 2" langsamere, methodische Entscheidungsfindung ermöglicht. Diese fortschrittliche Architektur ermöglicht es den Robotern, sowohl einfache Aufgaben wie das Greifen und Bewegen von Objekten als auch komplexe mehrstufige Aufgaben durchzuführen.

Die Partnerschaft zwischen NVIDIA und Foxconn ist Teil einer größeren strategischen Initiative zur Stärkung der US-amerikanischen Halbleiterproduktion. NVIDIA kündigte im April an, gemeinsam mit Foxconn und Wistron über eine Million Quadratfuß Fertigungsfläche in Texas zu errichten. Während Foxconn die Supercomputer-Fertigungsanlagen in Houston aufbaut, wird Wistron in Dallas tätig. NVIDIA erwartet, dass die Massenproduktion in beiden Werken innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monate hochgefahren wird.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Muhammad Alimaki / Shutterstock.com, Casimiro PT / Shutterstock.com

In eigener Sache

Spare Hunderte Euro jährlich mit dem richtigen Depotanbieter

Entdecke jetzt die günstigsten Angebote und finde den für Dich idealen Online Broker!

Jetzt Online Broker vergleichen und sparen!

Weitere News zum Thema