RENK-Aktie gefragt: Rekordaufträge in den USA - auch Rheinmetall & HENSOLDT legen zu
• RENK, Rheinmetall und HENSOLDT setzen ihren Erholungstrend fort
• RENK America erzielt 2025 erstmals Auftragseingang von über 500 Millionen US-Dollar
• RENK plant Umsatzverdoppelung bis 2030 - großer Wachstumsschub wird jedoch erst ab 2028 erwartet
RENK-Aktie im Plus - auch Rheinmetall und HENSOLDT gefragt
Nachdem die deutschen Rüstungstitel schwächer in den Dezember gestartet sind, setzte am Dienstag eine Erholung ein. Die Aktien von Rheinmetall notierten via XETRA letztlich 2,90 Prozent im Plus bei 1.490,00 Euro und waren damit Spitzenreiter im DAX. Im MDAX gewannen RENK 1,86 Prozent auf 48,97 Euro und HENSOLDT 2,95 Prozent auf 68,15 Euro. Zur Wochenmitte setzen sich die Gewinne fort: Die RENK-Aktie gewinnt im XETRA-Handel zeitweise 0,68 Prozent auf 49,30 Euro. Derweil geht es für die Anteilsscheine der Konkurrenten Rheinmetall und HENSOLDT um 2,28 Prozent auf 1.524,00 Euro respektive 2,13 Prozent auf 69,60 Euro hoch.
Rekordaufträge belegen Wachstumsdynamik im US-Geschäft
RENK kann im operativen Geschäft bedeutende Erfolge verbuchen. Die US-Tochtergesellschaft RENK America hat laut Unternehmensangaben im laufenden Jahr 2025 einen historischen Rekordauftragseingang erzielt. Das Auftragsvolumen überschritt erstmals die Marke von 500 Millionen US-Dollar, was die starke Nachfrage nach den militärischen Mobilitätslösungen des Konzerns unterstreicht. Diese Entwicklung verdeutlicht die wachsende Bedeutung von RENK als Zulieferer für militärische Kettenfahrzeuge und bestätigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Rüstungsunternehmens.
Ehrgeizige Wachstumsstrategie bis 2030 definiert
RENK hat kürzlich seine langfristigen Wachstumsziele konkretisiert und strebt eine beeindruckende Entwicklung bis zum Jahr 2030 an. Der Konzern plant, seinen Umsatz auf 2,8 bis 3,2 Milliarden Euro zu verdoppeln - ausgehend von mindestens 1,3 Milliarden Euro für das laufende Jahr 2025. Besonders bemerkenswert: Der Anteil des Verteidigungsgeschäfts soll auf über 90 Prozent steigen, was die strategische Neuausrichtung des Unternehmens im Kontext der veränderten sicherheitspolitischen Lage in Europa widerspiegelt. Zusätzlich peilt RENK eine operative Marge von über 20 Prozent an, was die Profitabilität des Konzerns deutlich steigern würde.
Verzögerter Wachstumsschub erst ab 2028 erwartet
Trotz der positiven Langfristperspektiven dämpft das Management die kurzfristigen Erwartungen. Der große Wachstumsschub wird erst ab dem Jahr 2028 erwartet, wenn die aktuellen Beschaffungsentscheidungen und Haushaltspläne der NATO-Staaten ihre volle Wirkung entfalten. Diese zeitliche Verzögerung zwischen politischen Entscheidungen und tatsächlichen Auftragseingängen könnte ein Faktor sein, der die aktuelle Bewertung der Aktie beeinflusst. Investoren müssen sich offenbar auf eine längere Wartezeit einstellen, bevor sich die strategische Neupositionierung in entsprechenden Finanzergebnissen niederschlägt.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Postmodern Studio / Shutterstock.com, RENK Group AG