Intel-Aktie klettert weiter: Angeblich auch Gespräche mit TSMC über mögliches Investment

26.09.2025 20:16:45

Intel befindet sich seit geraumer Zeit in einer schwierigen Phase. Um wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden, sucht der Chip-Konzern aktuell offenbar verstärkt nach Investoren.

• Intel auf Investorensuche
• Offenbar Gespräche mit TSMC
• Frühere JV-Pläne wurden im April dementiert

Der kriselnde Chip-Konzern Intel ist auf Investorensuche. Nachdem der US-Konzern bereits in der vergangenen Woche eine Zusage des KI-Chipriesen NVIDIA erhalten hat, für fünf Milliarden US-Dollar rund vier Prozent an Intel zu erwerben, wurde in dieser Woche von "Bloomberg" verlautet, dass Intel auch mit Apple über ein Investment verhandle. Doch damit nicht genug: Laut Berichten des "Wall Street Journals" ist Intel offenbar auch bei TSMC vorstellig geworden.

Intel und TSMC angeblich in Gesprächen

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat Intel den Rivalen TSMC direkt angesprochen, um über eine mögliche Beteiligung oder Partnerschaft zu verhandeln. Ziel sei es, Investitionen in Intels Foundry-Bereich abzusichern und gleichzeitig von TSMCs Know-How und Marktzugang zu profitieren. Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch, ob es sich bei den jüngsten Kontakten zwischen Intel und TSMC um konkrete Verhandlungen oder lediglich um ein vorsichtiges Abtasten handelt. Weder Intel noch TSMC haben die Berichte bislang bestätigt. Auch die Ausgestaltung eines möglichen Investments - etwa die Höhe einer Beteiligung, die Frage der Kontrolle oder der Austausch von Technologie - ist aktuell völlig offen. Beobachter sehen in den Gesprächen jedoch ein Zeichen dafür, dass Intel unter massivem Druck steht, neue Wege zu gehen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen.

Bereits früher Spekulationen um Intel-TSMC-JV

Bereits im Frühjahr 2025 hatte es Gerüchte über ein Joint Venture gegeben, bei dem TSMC einen Anteil von bis zu 20 Prozent an Intels Fertigungssparte übernehmen könnte. Diese wurden allerdings von TSMC-CEO C.C. Wei und Vertretern der taiwanischen Regierung dementiert. So hatte Wei im April 2025 gegenüber "CNBC" erklärt, TSMC führe "keine Verhandlungen mit Intel" in dieser Richtung. Dies könnte sich inzwischen jedoch geändert haben.

US-Regierung bereits an Intel beteiligt - TSMC-Einstieg mit politischer Dimension

Die US-Regierung hat Intel bereits mit milliardenschweren Subventionen unterstützt und zehn Prozent an dem Konzern erworben, um die heimische Chipproduktion zu stärken. Bei einer möglichen Partnerschaft zwischen Intel und TSMC wären daher nicht nur industrielle, sondern auch geopolitische Faktoren zu beachten. Ein Einstieg von TSMC in Intels Foundry-Bereich oder ein Investment würden wohl Fragen nach der nationalen Sicherheit und regulatorischen Einschränkungen aufwerfen.

So reagiert die Intel-Aktie

Ob Intel und TSMC tatsächlich zu einer Partnerschaft finden, ist derzeit völlig ungewiss. An der Börse sorgt jedoch bereits allein die nun offenbar verstärkte Investorensuche des US-Konzerns für Freudensprünge: Nachdem die Intel-Aktie am Donnerstag an der NASDAQ 8,87 Prozent auf 33,99 US-Dollar hinzugewann, geht es im Freitagshandel zeitweise um weitere 6,09 Prozent aufwärts auf 36,06 US-Dollar. Seit Jahresbeginn liegt das Papier somit nun 79,95 Prozent im Plus, allein in den letzten fünf Handelstagen konnte es 21,97 Prozent an Wert hinzugewinnen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com

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