Abseits der "Mag 7" wie Tesla, NVIDIA & Co.: Auf diese Tech- und KI-Aktien sollten Anleger jetzt setzen
• KI weiterhin das Trendthema an den Märkten
• Needham-Experte empfiehlt KI-Aktien abseits der Magnificent Seven
• Solche Unternehmen wählen, von deren Produkte und Dienstleistungen andere Unternehmen abhängig sind
Künstliche Intelligenz gilt weiterhin als das Zukunftstrendthema schlechthin. Von dem KI-Hype konnten in den letzten Jahren insbesondere die Tech-Riesen profitieren, die unter dem Titel der Magnificent Seven zusammengefasst werden. Sie umfassen Tesla, Apple, Amazon, Google-Mutter Alphabet, NVIDIA, Meta Platforms und Microsoft.
Angesichts des starken Wachstums, welches diese Unternehmen bereits erreicht haben, ist ungewiss, wie viel Luft noch nach oben besteht, weshalb sich Anleger nach alternativen Unternehmen umschauen, die ebenso vom KI- und Techtrend profitieren können, am Markt jedoch noch eher unbekannt sind.
Der Needham Agressive Growth Fund
Eine Stütze, um solche Titel zu finden, könnte der Needham Agressive Growth Fund sein, der auch in den jüngsten eher volatilen Marktperioden den Aktienmarkt deutlich outperformen konnte, wie Daten von Morningstar Direct zeigen, die MarketWatch vorliegen. Wie aus der Needham Funds-Webseite hervorgeht, verfolgt der Fonds mit seiner Investmentstrategie drei Phasen. In der ersten Phase werden solche - im Allgemeinen eher kleine - Unternehmen identifiziert, die über Wachstumspotenzial verfügen. Sie werden "Hidden Compounder" genannt. Diese Titel zeichnet aus, dass sie meist ein schon lange währendes Geschäftsmodell verfolgen, gleichzeitig jedoch auch in neue Produkte oder Dienstleistungen investieren und über das Potenzial verfügen, ihre aktuelle Größe zu verfünf- oder gar zu verzehnfachen. Es werden hier außerdem solche Unternehmen bevorzugt, die über eine Führung verfügen, die langfristig denkt - Gründer, Familien oder auch langjährige Mitarbeiter sind hiermit gemeint.
Während der zweiten Phase, der sogenannten "Übergangsphase", baut Needham seine Position auf, "während diese Unternehmen auf dem Weg zur operativen Exzellenz sind", wie es auf der Webseite heißt. In der dritten und letzten Phase wird die aufgebaute Position über einen längeren Zeitraum gehalten. Währenddessen setzt Needham darauf, "dass das neue Produkt oder die neue Dienstleistung des Unternehmens von den Kunden in großem Umfang angenommen wird und sich die Finanzlage des Unternehmens dadurch erheblich verbessern könnte".
Needham-Experte gibt Tipps für Anleger
Das Portfolio wird von John Barr verwaltet, es umfasste zum Ende des ersten Quartals 2025 665 Millionen US-Dollar. Mit Barr tauschte sich wegen seines Erfolgs jüngst MarketWatch-Kolumnist Michael Brush aus. Dabei teilte Barr drei Tipps für Anleger, die sie bei ihren Investments berücksichtigen sollten. Sein erster Ratschlag: Investoren sollten abseits der Magnificent Seven schauen und solche Unternehmen finden, die Produkte fertigen oder Dienstleistungen anbieten, auf die andere Unternehmen angewiesen sind.
Als zweites setzt Barr auf langfristige Trends wie KI und Datenzentren, immer komplexer werdende Halbleiter sowie die Rückkehr großer Konzerne in die USA. Als dritten Tipp setzt der Investmentmanager auf kleinere, unbekanntere Unternehmen. Diese würden von der Wall Street und den Medien eher weniger aufgegriffen und auch deren Produkte seien eher unbekannt. Dies erhöhe jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um "Hidden Compounders" handele, die noch viel Wachstumspotenzial bieten würden.
KI-Aktien abseits der Magnificent Seven
Und so umfasst die Top Ten des Needham Agressive Growth Fund denn auch teils unbekannte Namen: Super Micro Computer, FARO Technologies, Oil-Dri Corporation of America, Vicor Corp., Asure Software, PDF Solutions, Genius Sports, Unisys Corp., Vertiv Holdings und Thermon Group Holdings. Zum Ende des ersten Quartals machten diese zehn Unternehmen knapp 35 Prozent des gesamten Fonds aus.
Barr glaubt nicht, dass sich der KI-Sektor in einer Blase befindet. Die Technologie befände sich noch in einem frühen Stadium, so der Experte. In diesem Zusammenhang hob er Brush Vertiv Holdings als möglichen Profiteur hervor. Das Unternehmen stellt Kühlsysteme sowie Einzelteile her, die dafür gebraucht werden, Datenzentren am Laufen zu halten.
Bei der zunehmenden Komplexität von Halbleitern verwies Barr auf die vier Unternehmen FormFactor, Camtek, PDF Solutions sowie Arteris Inc., die jeweils eine eigene Nische in der Chipproduktion für sich beanspruchen. So stellt FormFactor Test- und Messtechnologie her, die genutzt wird, um herauszufinden, wie gut Chips funktionieren, während sie sich noch im Entwicklungsstadium befinden. Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt Camtek, welches gerade zwei neue Testprodukte auf den Markt gebracht hat.
Daneben sieht Barr Vishay Intertechnology und Cognex Corp. gut aufgestellt, um von der von Trump angestrebten Rückkehr der Industrieproduktion in die USA zu profitieren. So spielt Vishay eine wichtige Rolle bei der Automatisierung von Verarbeitungsfabriken und Cognex bietet Produkte an, die die Abläufe in Fabriken so geschmeidig wie möglich machen sollen.
Nun bleibt nur abzuwarten, ob diese Unternehmen tatsächlich den langfristigen Erfolg bieten werden, den sich Needham-Experte Barr verspricht.
Redaktion finanzen.net
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