Viele Notenbanken planen Goldreserven weiter aufzustocken
In diesem Jahr wollen 43 Prozent der befragten Zentralbanken ihre Goldbestände ausbauen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Interessenverbands der Goldindustrie hervorgeht. Dies ist der höchste Wert, der seit Einführung der Umfrage vor acht Jahren registriert wurde. Wie der Interessenverband weiter mitteilte, will keiner der befragten Notenbanken die Goldreserven im laufenden Jahr reduzieren.
Im März lag das Gesamtvolumen der Goldreserven aller Notenbanken bei knapp 36.300 Tonnen, wie aus jüngsten Daten auf der Internetseite des Interessenverbands hervorgeht.
An der Umfrage, die im Zeitraum vom 25. Februar bis 20. Mai stattgefunden hat, beteiligten sich laut des WGC 73 Notenbanken. Während die Goldreserven weiter steigen dürften, gehe fast drei Viertel der befragten Notenbanken davon aus, dass die weltweiten Bestände an US-Dollar in den nationalen Reserven in den kommenden fünf Jahren sinken werden.
Neben niedrigeren Leitzinsen in führenden Industrienationen zählen die Käufe von Notenbanken zu den stärksten Preistreibern beim Gold. Zuletzt haben aber auch geopolitische Unsicherheiten und die aggressive Zollpolitik der US-Regierung die Investoren immer stärker in den als sicher eingeschätzten Anlagehafen getrieben. Vor diesem Hintergrund war der Goldpreis im April auf ein Rekordhoch bei 3.500 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gestiegen. Zuletzt wurde das Edelmetall bei 3.384 Dollar gehandelt.
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LONDON (dpa-AFX)
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