Drägerwerk-Aktie sehr stark: Optimismus für 2025
Der Umsatz und die operative Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) dürften sich 2025 eher im oberen Bereich der Zielspannen bewegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Hintergrund sei die sehr gute Geschäftsentwicklung und der weiterhin hohe Auftragseingang.
Bei den Anlegern kam dies überaus gut an. Für die Drägerwerk-Vorzugsaktie ging es am Donnerstag um zuletzt rund elf Prozent nach oben. Im laufenden Jahr hat sie damit rund 60 Prozent an Wert gewonnen.
Drägerwerk rechnet nun im Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg von drei bei fünf Prozent. Zuvor hatte die Spanne noch bei ein bis fünf Prozent gelegen. Bei der operativen Marge geht das Management nun von 4,5 bis 6,5 Prozent aus. Zuvor hatte es 3,5 bis 6,5 Prozent angepeilt.
Im dritten Quartal legte der Umsatz auf vorläufiger Basis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent auf 833 Millionen Euro zu. Beide Unternehmensbereiche legten nach einem Rückgang im Vorjahr wieder zu. So stieg der Umsatz in der Medizintechnik um 7,3 Prozent und in der Sicherheitstechnik um 7,9 Prozent.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg auf 57 Millionen Euro und lag damit mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang kletterte um knapp fünf Prozent auf 856 Millionen Euro nach oben.
Die vollständigen Zahlen für die ersten neun Monate will Drägerwerk am 29. Oktober veröffentlichen.
Drägerwerk-Aktie im Aufwind
Ein optimistischerer Blick auf das Gesamtjahr hat die Aktien von Drägerwerk am Donnerstag auf den höchsten Stand seit Sommer 2021 katapultiert. Sie gewannen um die Mittagszeit 12,5 Prozent auf 75,50 Euro. Damit übersprangen sie die nach oben gerichtete 21-Tage-Durchschnittslinie für den kurzfristigen Trend.
Wegen einer hervorragenden Geschäftsentwicklung und weiterhin hoher Auftragseingänge dürften sich Umsatz und Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im laufenden Jahr eher in der oberen Hälfte der Spanne bewegen, hieß es vom Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller am Vorabend.
Harald Hof vom Analysehaus MWB Research hob hervor, dass das dritte Quartal das bisher stärkste des Lübecker Konzerns in diesem Jahr gewesen sei. "Sowohl die Medizin- als auch die Sicherheitstechnik trugen zum Wachstum bei, unterstützt durch höhere Volumina und eine verbesserte Kosteneffizienz."
Obendrein sei der Auftragseingang um fast fünf Prozent gestiegen und ermögliche damit eine gute Sicht auf die Geschäftsentwicklung im laufenden vierten Quartal. "Drägerwerk ist weiterhin auf Kurs, aber auf dem aktuellen Niveau der Aktie fair bewertet", resümierte Analyst Hof und bekräftigte seine Empfehlung "Halten" samt einem Kursziel von 72 Euro.
/he/ajx/ck/zb
LÜBECK / FRANKFURT (dpa-AFX)
Bildquelle: Drägerwerk