Starker Euro belastet DAX -- Dow schließt im Minus -- Microsoft steigert Gewinn -- Visa mit guten Quartalszahlen -- Anleger von eBay-Zahlen enttäuscht -- Hella im Fokus
Finanzinvestor Apollo will wohl Sicherheitsfirma ADT an die Börse bringen. EZB: Leitzins bleibt "auf längere Zeit" unverändert. SAP hebt Umsatzausblick an. ADVA kämpft mit starkem Wettbewerb. Sixt-Aktie auf Rekordhoch: Sixt erhöht Prognose. Draghi gibt keine Signale für Änderung der EZB-Geldpolitik.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ging am Donnerstag nahezu unverändert in den Feierabend.
Der DAX ist im Nachmittagshandel ins Minus gedreht, holte dann aber wieder etwas auf und schloss nur noch 0,04 Prozent leichter bei 12.447,25 Punkten. Zur Eröffnung hatte der deutsche Leitindex noch zulegen können. Auch der TecDAX beendete den Tag kaum verändert bei 2.292 Zählern. Am Morgen war der Technologieindex jedoch noch mit schmalen Gewinnen in den Handel eingestiegen.
Ein anziehender Euro hat die Anleger am Donnerstagnachmittag ihre zuvor erzielten Gewinne gekostet. Zeitweise mit bis zu 1 Prozent im Plus liegend, rutschte der DAX im Eiltempo ins Minus ab, als die Gemeinschaftswährung am Nachmittag an Fahrt gewann und wieder mehr als 1,16 US-Dollar kostete - soviel wie zuletzt 2015.
Nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) war es am Aktien- und Devisenmarkt zunächst ruhig geblieben. Die Währungshüter sehen weiterhin keinen Grund für einen schnellen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik. Am Donnerstag entschieden sie, die Leitzinsen und das milliardenschwere Wertpapierkaufprogramm unverändert beizubehalten. Letztlich sorgte dies für Rückenwind beim Euro.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag rote Vorzeichen aus.
Der EuroSTOXX 50 schloss 0,1 Prozent tiefer bei 3.497 Zählern. Gestartet war er hingegen mit einem Zuschlag.
Ein nach der EZB-Entscheidung anziehender Euro hat die Aktienmärkte in Europa am Donnerstagnachmittag ihre zuvor erzielten Gewinne gekostet. Die Europäische Zentralbank hat ihre Leitzinsen sowie Monatsvolumen und vorläufige Dauer ihrer Anleihekäufe bestätigt und auch die Forward Guidance für diese Ankäufe nicht geändert. Insbesondere hält sie sich die Option offen, das Volumen und/oder die Dauer der Käufe zu erhöhen. Dies wurde an den Finanzmärkten taubenhaft aufgenommen. Etwa die Hälfte der Analysten hatte erwartet, dass die EZB diese Option fallen lässt. Im Rahmen der Pressekonferenz schlug EZB-Präsident Mario Draghi dann aber einen ausgeglichenen Ton an.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Wall Street trat am Donnerstag quasi auf der Stelle.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem kleinen Minus von 0,1 Prozent bei 21.611,78 Punkten, nachdem er leicht fester startete. Auch der US-Technologie-Index NASDAQ Composite ging am Ende nahezu unverändert bei 6.390 Punkten aus dem Handel, nachdem er anfänglich leicht zulegen konnte.
Trotz der Lethargie am heutigen Tag reichte es beim S&P 500 und auch beim NASDAQ Composite gleich nach Handelsbeginn für neue Rekordstände.
Während die Berichtssaison der Unternehmen in den USA bereits auf Hochtouren läuft, standen auch Konjunkturdaten und die Notenbanken im Mittelpunkt - ohne jedoch die Kurse maßgeblich zu beeinflussen. Bei den Einzelwerten lag der Fokus heute auf einige Unternehmen, die am Vorabend nachbörslich Zahlen vorgelegt hatten - wie QUALCOMM oder auch Alcoa. Nach Börsenschluss werden heute noch Microsoft, eBay sowie Visa ihre Bücher öffnen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den größten Börsen in Asien dominierten am Donnerstag die Bullen das Handelsgeschehen.
Aus Japan wurden Aufschläge gemeldet. Dort konnte der Leitindex Nikkei 225 bis HAndelschluss 0,62 Prozent auf 20.144,59 Punkte gewinnen. Unterstützung kam von guten Konjunkturdaten. So haben die japanischen Exporte im Juni den siebten Monat in Folge zugelegt.
An den Festland-Börsen in China wurden ebenfalls grüne Vorzeichen ausgewiesen. Der Shanghai Composite schloss 0,43 Prozent höher bei 3.244,87 Punkten. In Hongkong ging es ebenfalls aufwärts, der Hang Seng verbesserte sich um 0,26 Prozent auf 26.740,21 Zähler.
Händler verwiesen auf die positiven Vorgaben der Wall Street, wo S&P-500 und Nasdaq-Composite erneut auf Rekordstände geklettert waren. Daneben standen vor allem die Notenbanken im Fokus. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Inflationsprognose gesenkt und dürfte damit an ihrer ultralockeren Geldpolitik weiter festhalten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen

News-Ticker
BMW bekommt neuen Vertriebsvorstand
(16:24 Uhr)Hella-Aktie steigt Richtung Allzeithoch
(15:46 Uhr)Easyjet erwartet mehr Gewinn
(10:22 Uhr)Visa mit Umsatzsprung erwartet
(07:02 Uhr)Japans Exporte legen weiter deutlich zu
(06:41 Uhr)eBay dürfte Umsatz steigern
(06:23 Uhr)Volvo mit sattem Gewinnanstieg
(08:13 Uhr)BP erwägt Börsengang von US-Pipelines
(08:02 Uhr)